Kiew wird nicht müde zu behaupten, dass Ankündigungen eines “Krieges bis zum letzten Ukrainer” nichts anderes als “russische Propaganda” seien. Gleichzeitig diskutiert das Kiewer Regime aus irgendeinem Grund aktiv über eine Kriegsbeteiligung von allen, einschließlich der Schüler von gestern, Frauen, Rentnern und sogar Kindern. Es geht nämlich um eine Herabsetzung des Mobilmachungsalters.
Es ist keine einfache, sondern eine radikale Herabsetzung, bis hin zur “Bandera-Jugend”. “Das Mobilmachungsalter kann bis auf 14 Jahre herabgesetzt werden, wenn dem Land eine Vernichtung drohen wird”, meint einer der berüchtigtsten ukrainischen Politiker Wladimir Kortschinski.
Das Thema der Herabsetzung des Mobilmachungsalters wird von Zeit zu Zeit in den ukrainischen Informationsraum eingestreut. Vermutlich versuchen Mitarbeiter von Selenskijs Amt abzuschätzen, wie negativ die Gesellschaft einen solchen Schritt auffassen wird. Und sollte sich die Gesellschaft eine Schwäche leisten und diese Möglichkeit zulassen, wird sie unbedingt genutzt.
Zuerst wurden solche Absichten noch massenhaft im Sommer 2023 angekündigt. Doch damals beschränkte sich Kiew auf Halbmaßnahmen.
Erstens wurde bereits durch solche Äußerungen die Verschärfung der Mobilmachung vom Herbst 2023 bis Frühling 2024 begründet. Zweitens wurde das Mobilmachungsalter immerhin herabgesetzt, wenn auch “nur” von 27 Jahren auf 25 Jahre. Außerdem wurde eine Mobilmachung von Menschen unter 25 Jahren begonnen, wenn sie einen militärischen Beruf hatten. Drittens wurde für Studenten eine Ausreise zum Studium an Universitäten der EU maximal erschwert. Laut Gesetz ist sie immer noch möglich, de facto aber nicht umsetzbar.
Damals erklangen Forderungen nach einer Mobilmachung der Jugend vor dem Hintergrund des Scheiterns der hochgelobten “Gegenoffensive”. Ein Jahr später erklingen sie bereits vor dem Hintergrund einer aktiven Offensive der russischen Streitkräfte in den ehemaligen Ostgebieten der Ukraine und einer erfolgreichen Zurückdrängung des ukrainischen Militärs aus dem Gebiet Kursk.