Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer ist einem Bericht zufolge seit dem Beginn des russischen Einmarsches in der Ukraine im Februar 2022 sprunghaft angestiegen. Allein in diesem Jahr hätten bis zum Stichtag 31. Oktober insgesamt 2468 Antragsteller den Kriegsdienst verweigern wollen, wie Bild am Freitag unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium berichtete.
Das seien 50 Prozent mehr als im Vorjahr mit 1609 Anträgen und elfmal so viele wie 2021 mit 209 Anträgen – vor Beginn der russischen Militäroperation. Die Anträge würden von aktiven Soldaten der Bundeswehr und Reservisten stammen, die offenbar Angst haben, an der russisch-ukrainischen Front eingesetzt zu werden. Dazu kämen Anträge von ungedienten Bürgern, die vorsorglich sicherstellen wollten, dass sie keinesfalls zum Dienst an der Waffe eingezogen würden. Die Anträge seien “kurioserweise” bei den “Karrierecentern der Bundeswehr” gestellt worden.