Neue Migrationswelle
Der Vorfall ereignet sich zu einer Zeit, in der die britische Regierung wegen ihres Umgangs mit Migranten schwer in der Kritik steht. In diesem Jahr sind bereits mehr als 38.000 Menschen über den Ärmelkanal illegal in Großbritannien eingereist – deutlich mehr als im Gesamtjahr 2021. Innenministerin Suella Braverman sprich von einer “Invasion”. Sie will Migranten so schnell wie möglich ins ostafrikanische Ruanda abschieben – unabhängig von deren Asylstatus. In dem eigentlich nur für 1.600 Menschen ausgelegten Zentrum in der Grafschaft Kent halten sich derzeit mehr als doppelt so viele – nämlich geschätzt 3.500 – Migranten auf. Alex Fraser vom britischen Roten Kreuz fordert die Regierung auf, den Rückstau an Asylentscheidungen rasch zu reduzieren und sichere Einreisewege sicherzustellen.