Der russische Präsident und Oberbefehlshaber Wladimir Putin hat Verteidigungsminister Sergei Schoigu angewiesen, von 12.00 Uhr Moskauer Zeit (10:00 Berliner Zeit) am 6. Januar bis 24.00 Uhr (22:00 Uhr Berliner Zeit) am 7. Januar eine Waffenruhe entlang der gesamten Kontaktlinie zwischen den Konfliktparteien in der Ukraine zu verhängen, so der Pressedienst des Kremls. In der Erklärung heißt es:
“Da eine große Zahl orthodoxer Bürger in den umkämpften Gebieten lebt, fordern wir die ukrainische Seite auf, eine Waffenruhe zu erklären und ihnen den Besuch der Gottesdienste an Heiligabend und am Tag der Geburt Christi zu ermöglichen.”
In dem russischen Verteidigungsministerium wurde mitgeteilt, dass der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu gemäß dem Auftrag des russischen Präsidenten die Truppen angewiesen hat, eine 36-stündige Waffenruhe von 12 Uhr am 6. Januar bis 24 Uhr am 7. Januar dieses Jahres entlang der gesamten Kontaktlinie mit den Parteien in der Ukraine einzuführen.
Michail Podoljak, Berater des Chefs des ukrainischen Präsidialamtes, entschied sich, in einem Tweet auf Wladimir Putins Vorschlag für eine weihnachtliche Waffenruhe zu reagieren. Podoljak zufolge greift die Ukraine also nicht das Territorium eines anderen Landes an, sondern “vernichtet lediglich Angehörige der Besatzungsarmee auf ihrem Territorium”. Der Berater von Selenskij scheute auch nicht davor zurück, Russland Heuchelei vorzuwerfen und lehnte auch den Weihnachtsfrieden ab.
First. Ukraine doesn't attack foreign territory & doesn't kill civilians. As RF does. Ukraine destroys only members of the occupation army on its territory…Second. RF must leave the occupied territories – only then will it have a "temporary truce". Keep hypocrisy to yourself.
— Михайло Подоляк (@Podolyak_M) January 5, 2023
Zuvor hatte Patriarch Kirill für dieses Datum eine weihnachtliche Waffenruhe im Kriegsgebiet vorgeschlagen. Darüber hinaus forderte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in einem Telefongespräch mit Putin, dass die Aufrufe zu Frieden und Dialog durch eine “einseitige Einstellung der Feindseligkeiten und eine gerechte Lösung der Differenzen” unterstützt werden sollten.