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Greta Thunberg attackiert? WDR und Grüne fabrizieren erstaunliche News zu Lützerath

Greta Thunberg attackiert? WDR und Grüne fabrizieren erstaunliche News zu Lützerath

Quelle: www.globallookpress.com © Federico GambariniGreta Thunberg hat anscheinend Spaß und Ablenkung in Lützerath

Von Bernhard Loyen

Ein Land vermeintlich in hellem Aufruhr. In der Kürze zusammengefasst, wurde ein leer stehendes Dorf nahe der Stadt Erkelenz in Nordrhein-Westfalen von Menschen – meist jüngeren Alters – über einen längeren Zeitraum teilbesetzt. Bereits im Jahr 2006 wurden die Ersten der ursprünglich 100 Bewohner der Ortschaft Lützerath entschädigt und zogen weg. Der letzte Bewohner verkaufte seinen Hof im April des Vorjahres und stellte diesen schon vorab den ambitionierten Klimarettern zur Verfügung. 

Die nordrhein-westfälische Landesregierung, seit Juni des Vorjahres unter schwarz-grüner Leitung, forderte nun die Umsetzung einer finalen Rodung des Geländes zugunsten des Energiekonzerns RWE ein. Es versammelten sich seit Dezember 2022 kontinuierlich immer mehr “Klimaaktivisten”, um die “Besetzer” der leer stehenden Häuser “solidarisch” zu unterstützen. Großes Finale des Räumungsshowdowns unter Beteiligung medienaffiner Politprominenz war das vergangene Wochenende.

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Es kündigte sich Luisa Neubauer (WEF-gepäppelte Klimaaktivistin und seit 2017 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen) an. Als mediales Sahnebonbon brachte sie am Sonntag noch ihre Freundin und Mitstreiterin Greta Thunberg mit. Ein geschickter Strategiezug der Hintergrund-Kampagnen-Drehbuchplaner. Neubauer und Thunberg haben sich nach Angaben Neubauers im Jahr 2018 auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Katowice kennengelernt. 

Die Aktivisten sprechen von bis zu 35.000 Teilnehmern, Polizei und Medien von mehreren Tausend bis zu 10.000 Demonstranten. Anwesende wie auch die annähernd gleichlautende Berichterstattung sind sich jedoch einig, das Wochenende sei “am Rande der Eskalation” gewesen. Es kam zu “Gewalt zwischen Polizei und Demo-Teilnehmern”. Die Polizeikräfte mussten bei der “aufgeheizten Stimmung Schlagstöcke und Pfefferspray” einsetzen. Dann die Nachricht der Stunde, über einen Twitter-Beitrag des Klimajournalisten des WDR Jürgen Döschner. Er fragte schockiert:

“Gibt es außer Deutschland noch ein Land, in dem Greta Thunberg von der Polizei körperlich attackiert wurde?”

Das dazugehörige verlinkte Video eines französischen Klimaaktivisten und Licht-Künstlers informiert noch empörter:

“Hier werden Greta Thunberg und Luisa Neubauer während des legalen und angemeldeten Protests brutal gestoßen.” 

Der Video-Beweis belegt: nichts an vermeintlich körperlichen Attacken. Es wurde etwas geschubst, gedrängelt. Greta, an der Hand eines maskentragenden Mannes, ließ sich geduldig herumschieben:


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Luisa Neubauer, in der Gruppenrangelei mit anwesend, musste sich im Anschluss erst einmal erschöpft hinsetzen und zur Entspannung etwas intellektuell Philosophisches von Hans Jonas aus dem Suhrkamp-Verlag lesen. Neubauer zitiert im dazugehörigen Twitter-Beitrag, mit klarem Verstand und unerschrockenem Blick in die natürlich rein zufällig auf sie anvisierte Kameralinse (und dem Dank an den ihr anscheinend bekannten Fotografen):

“Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.”

Spontan möchte man ihr antworten: “Handle doch bitte nicht andauernd so, dass die Wirkungen deiner Handlung dermaßen unverträglich sind, aufgrund der Impertinenz deines menschlichen Lebens auf Erden.” Greta hatte sich auch schnell erholt und sprach in die Mikrofone der internationalen Presse, in dem Falle der Deutschen Welle News:

“Deutschland blamiert sich im Moment wirklich. Ich denke, es ist absurd, dass dies (die Räumung) im Jahr 2023 geschieht.”

Danach konnte sie noch vollkommen ungestört im Schutze der ebenfalls anwesenden und gut gelaunten deutschen Klimaaktivistin Lakshmi Thevasagayam (Sprecherin der Initiative “Lützerath lebt”) noch Baumhäuser der Aktivisten besuchen und damit schöne Bilder garantieren:

Am 15. Januar, um 17:38 Uhr, folgte dann beim WDR in der Sendung Aktuelle Stunde der große Auftritt einer gewissen Iza Hofmann. Vermeintlich ein Mitglied des “Sanitäter-Teams der Demo-Organisatoren”. Iza wirkt sehr jung. Es ist nicht zu recherchieren, ob eine entsprechende Ausbildung vorliegt. Welche Gründe könnten Iza noch prädestiniert haben, um als Sprecherin folgende Behauptungen aufzustellen? So sagte sie wörtlich:

“Zu Verletztenzahlen kann ich so viel sagen, dass wir eine hohe zweistellige bis dreistellige Zahl hatten. Darunter auch viele Schwerverletzte und (…) nicht nur eine, sondern einige lebensgefährlich verletzte Personen. An allen Körperregionen hatten wir Brüche. Vorzugsweise allerdings hatten wir Kopfverletzungen. Die Polizei hat also nicht nur in Einzelfällen, sondern systematisch auf den Kopf von Aktivistinnen und Aktivisten geschlagen.”

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Diese Informationen wurden dann umgehend übernommen, neben der Ausstrahlung durch den WDR unter anderem von web.de, dem Merkur, dem Focus, evangelisch.de und der taz. In abgeschwächter Form von der Zeit und dem Berliner Tagesspiegel. Die erweiterte Recherche ergibt: Iza Hofmann heißt laut seinem Personalausweis eigentlich Henry Hoffmann und informierte im Oktober 2022 über seinen Facebook-Account: “Ich bin trans” und beabsichtige, sich zukünftig Iza zu nennen, mit den “Pronomen sie/ihr”. Zudem ist Henry/Iza Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Noch am 15. Januar, um 18:45 Uhr, sah sich der WDR dann dazu gezwungen, folgende Information auf Twitter zu veröffentlichen:

“Der WDR hat versucht, die Aussagen zu verifizieren und hat dafür angrenzende Krankenhäuser kontaktiert. Eine Bestätigung, dass dort lebensgefährlich verletzte Demonstrierende eingeliefert wurden, gab es nicht. Auch die Polizei widerspricht.”

Der dazugehörige Beitrag trägt den Titel: “Diskussion um Gewaltvorwürfe in Lützerath”. Sanitätssprecher Hofmann kommentierte dazu um 19:22 Uhr lapidar auf Twitter:

“In den letzten Stunden und Tage haben mich viele Journalist*innen angeschrieben und nach z.B. Fotos von Verletzungen als ‘Beweise’ für unsere Statistik gefragt. Obwohl ich dies aus journalistischer Sicht nachvollziehen kann, wird es dies oder ähnliches nicht geben.”

Zur Begründung heißt es, dass “Demosanis” demnach nicht nur “ein medizinischer Dienstleister für Aktivist*innen auf Demos” seien, sondern auch “eine Anti-Repressions-Struktur”. “Unsere Patient*innen” seien nach Angriffen durch die Polizei nicht nur “physisch, sondern auch rechtlich verletzlich”. Ob nun seitens des für den Lützerath-Einsatz zuständigen grünen Polizeipräsidenten von Aachen, Dirk Weinspach, erwogen wird, gegen Hofmann Anzeige wegen Verleumdung zu stellen, ist bis dato nicht bekannt.

Die Medien haben mehrheitlich die Aussagen unreflektiert übernommen und damit einkalkulierend in die Hinterköpfe entsprechender Hörer und Leser, also der Bürger platziert. Das ARDMorgenmagazin gab Hofmann nichtsdestotrotz ebenfalls unkommentiert erneut wieder eine Bühne für seine Sicht auf die Ereignisse:

Am 16. Januar hieß es dann in der ARD-Talksendung Anne Will: “Kampf um Lützerath – Zerreißprobe für die deutsche Klimapolitik?” Vier der sechs anwesenden Gäste waren unter anderem die Grünen-Mitglieder Luisa Neubauer und Ricarda Lang, sowie “im Einzelgespräch in Lützerath: Greta Thunberg”. Zudem ein gewisser Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, einer Einrichtung, die eine “hauptsächliche Finanzierung durch den Bund (Anteil 90 Prozent)” erfährt.

Die erneute Zerreißprobe für die Bürger in diesem Land bedeutet bei der aktuellen deutschen Medienpolitik und der damit verbundenen Berichterstattung: Der seit der Corona-Krise nachweislich forcierte medial-politische Schulterschluss öffentlich-rechtlicher Medien mit der Partei Bündnis 90/Die Grünen ist real, manipulativ und damit auch automatisch verantwortlich für gesellschaftliche Stimmungen und Schwingungen im Land. 

Abschließend vollkommen nebensächlich: Der frühere Büroleiter von Annalena Baerbock, Titus Rebhann, Grünen-Mitglied und zuvor im Büro des Grünen-Energiepolitikers Oliver Krischer, der seit Juni 2022 als Umweltminister in Nordrhein-Westfalen amtiert, wird ab März 2023 Cheflobbyist beim Energieunternehmen RWE. Erster Nutznießer der polizeilich durchgesetzten Rodung des Restdorfes von Lützerath.

Quelle

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