Die Bevölkerungen der EU-Mitgliedsländer haben gewählt, die deutschen Stimmberechtigten haben sich gegen die Parteien der Ampelkoalition entschieden. Die Union wertet das Europawahlergebnis als klares Votum gegen die Regierungskoalition. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai wollte nachdrücklich erinnert wissen, dass es keine Bundestagswahl war. AfD-Chef Tino Chrupalla resümierte, dass die Partei 50 Prozent neue Wähler hinzugewinnen konnte. Sahra Wagenknecht bemerkte für das BSW, dass nun optimistisch auf die Landtagswahlen geschaut werden könne. Die Grünen teilten ihren Anhängern mit, dass “wir uns auch bei rauem Wind nicht unterkriegen lassen.”
65 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland konnten bei der EU-Wahl 2024 darüber entscheiden, welche 96 Abgeordneten zukünftig im Europäischen Parlament deutsche Interessen vertreten. Als großer Wahlverlierer steht die Partei Bündnis 90/Die Grünen fest. Auffällig abwesend war im Verlauf des Wahlabends von ARD und ZDF die ansonsten regelmäßig geladene Co-Vorsitzende Ricarda Lang. Ihr Kollege Omid Nouripour teilte dem ZDF mit, dass die Partei “gerade bei den jungen Wählern verloren” habe. Das Magazin Der Spiegel zitiert ihn mit der Feststellung, dass das Wahlergebnis einen “rauen Wind von vorne” darstelle, “nicht nur für die Grünen, sondern auch gegen die Demokratie”. Ein X-Posting der Partei resümierte in einer ersten Reaktion:
“Wir lassen uns auch bei rauem Wind nicht unterkriegen. Wir waren noch nie so viele. Das macht Mut (…) Uns kann das heutige Ergebnis nicht zufriedenstellen. Es entspricht nicht dem, wofür wir angetreten sind. Wir werden uns nun die Zeit nehmen, die es braucht, um in aller Ruhe zu analysieren.”