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Bin Laden über Biden: Er wird “völlig unvorbereitet” auf das Amt “die USA in eine Krise führen”

Bin Laden über Biden: Er wird "völlig unvorbereitet" auf das Amt "die USA in eine Krise führen"

© AFP/GettyArchivbilder

Mehr als zwei Jahrzehnte nach den Anschlägen, die seitens der US-Regierung den “Krieg gegen den Terror” auslösten, findet Osama Bin Ladens auch gegen Juden gerichteter Brief, in dem er den Terrorismus gegen die USA rechtfertigt, in den sozialen Medien großen Widerhall und hat inmitten des Krieges Israels gegen die Hamas die Phantasie propalästinensischer Aktivisten beflügelt.

Videos mit dem Hashtag “LettertoAmerica” wurden auf TikTok bisher mehr als 13 Millionen Mal angesehen und beginnen offenbar mit einem Beitrag am Dienstag von eine Nutzerin namens Lynette Adkins. Adkins sagte vorab:

“Ich möchte, dass jeder mit dem, was er gerade tut, aufhört und ‘A Letter to America’ liest – es sind buchstäblich zwei Seiten. Und bitte kommt hierher zurück und lasst mich wissen, was ihr denkt, denn ich habe das Gefühl, dass ich gerade eine existenzielle Krise durchmache, und viele Leute tun das auch, also brauche ich einfach jemanden, der das auch fühlt.”

Andere Nutzer reagierten ähnlich auf den kürzlich wiederentdeckten Brief, der bereits über 20 Jahre alt ist. Ein anderer TikTok-Nutzer, der behauptete, unter einer “existenziellen Krise” zu leiden, sagte über diesen Brief:

“Ich werde das Leben nie wieder so sehen wie vorher; ich werde dieses Land nie wieder so sehen wie vorher.”

Der bekannte US-Senator Marco Rubio seinerseits deutete in einem Beitrag auf X (früher Twitter) an, dass die Reaktionen offenbar auf terroristische Sympathien hindeuten würden:

“Sie verstehen jetzt, dass Terrorismus eine legitime Methode des Widerstands gegen ‘Unterdrückung’ ist, und dass Amerika es verdient hat, am 11. 9. angegriffen zu werden.”

Bin Laden, der diesen Brief im Jahr 2002 “an das amerikanische Volk” richtete, verurteilte die USA für ihre Unterstützung der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete und behauptete zugleich, Juden würden die US-amerikanische Politik, das Kapital und die Medien kontrollieren. Osama bin Laden schrieb:

“Die Erschaffung Israels ist ein Verbrechen, das ausgelöscht werden muss. Jeder einzelne Mensch, dessen Hände durch den Beitrag zu diesem Verbrechen beschmutzt wurden, muss den Preis dafür zahlen – und zwar schwer.”

Der Gründer von al-Qaida und Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington, D.C. rief darin weiter dazu auf, das Blut der Palästinenser zu rächen. “Unsere Religion und unser Verstand gebieten es, dass die Unterdrückten das Recht haben, die Aggression zu erwidern”, schrieb bin Laden und fuhr fort:

“Erwartet von uns nichts anderes als den Dschihad, Widerstand und Rache. Ist es in irgendeiner Weise vernünftig zu erwarten, dass wir Amerika, nachdem es uns mehr als ein halbes Jahrhundert lang angegriffen hat, dann in Sicherheit und Frieden leben lassen werden?”


Meinung

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Die britische Zeitung Guardian hatte einst eine Kopie des Briefes veröffentlicht, nachdem eine englische Übersetzung erstmals im November 2002 erschienen war. Das Blatt hat das Dokument nun am Mittwoch aus dem Netz entfernt. Ein Sprecher beim Guardian erklärte gegenüber Fox News, die Zeitung habe den Brief entfernt, weil er in den sozialen Medien “ohne den vollständigen Kontext” geteilt worden sei. Die Seite verlinkt nun auf einen Artikel, der den Kontext liefert.

Adkins, die den Brief am Dienstag postete, hat auf ihrer TikTok-Seite eine Fundraising-Seite für “palästinensische Rechte” verlinkt. Diese Seite ruft zu einem Waffenstillstand im Kampf zwischen Westjerusalem und der Hamas auf und sagt, dass die Palästinenser in Gaza jetzt “einen Völkermord erleben, da Israel sie bombardiert, aushungert und vertreibt”.

Ein zweiter, viel längerer, nämlich 48-seitiger Brief, den bin Laden im Jahr 2010 an seinen Adjutanten geschrieben haben soll, verbot ausdrücklich ein Attentat auf Joe Biden, als dieser noch US-Vizepräsident unter dem damaligen 44. US-Präsidenten Barack Obama war.

Bin Laden drängte vielmehr auf ein Attentat gegen den US-Präsidenten Obama selbst, auch weil er Biden als dessen potenziellen Nachfolger für deutlich weniger kompetent hielt. So schrieb er angeblich im Jahr 2010 einem Berater:

“Biden ist völlig unvorbereitet für diesen Posten, was die USA in eine Krise führen wird.”


Meinung

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Dieser Brief, gerichtet an Atijah Abd al Rahman, wurde neben anderen Dokumenten auf dem pakistanischen Grundstück gefunden, auf dem Osama bin Laden im Jahr 2011 von einer US-Spezialeinheit getötet wurde.

Der Brief kam erstmals 2012 ans Licht und wird nun von Gegnern Bidens weidlich propagiert. Er war auch bereits während des katastrophalen US-Abzugs aus Afghanistan erwähnt worden, um damals zu unterstreichen, was die Gegner Bidens als dessen allgemeine Unfähigkeit bezeichnen. Der rasche Abzug der westlichen Streitkräfte ermöglichte es bekanntlich den Taliban, in kürzester Zeit die Oberhand zu gewinnen und die Marionettenregierung in Kabul schneller als erwartet zu stürzen. Bin Laden erklärte in dem Brief:

“Obama ist das Oberhaupt der Ungläubigen, und wenn man ihn tötet, wird Biden automatisch die Präsidentschaft für den Rest der Amtszeit übernehmen, wie es dort üblich ist.”


Analyse

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Ziel dieses Schreibens schien generell zu sein, solche Anschläge direkt gegen die USA und nicht in anderen muslimischen Ländern zu fordern.

Auf Seite 36 des langen Briefes beschreibt Osama bin Laden die Notwendigkeit, zwei Killerkommandos in Afghanistan und Pakistan vorzubereiten, die sich auf die Ermordung Obamas konzentrieren sollten, sollte der jemals eines der beiden Länder besuchen.

Joe Biden wurde aktuell bereits von vielen Seiten beschuldigt, all das zu unterstützen, was viele heute als Genozid am palästinensischen Volk durch die israelische Regierung kennzeichnen.

Beide Briefe kursieren weiterhin in den sozialen Medien, wo Bidens Kritiker unermüdlich versuchen, dessen generelle Unfähigkeit und blinde Unterstützung für die Vorgehensweise der israelischen Regierung zu betonen.

Quelle

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