Mainstream empört sich über Schröder, Gauland und Krenz wegen Empfang in russischer Botschaft
Die deutschen Abgeordneten wissen, dass ihre Forderung ein Botschafter gleich welchen Landes nicht erfüllen kann. Er vertritt sein Land im Ausland, nicht die Ansichten ausländischer Parlamentarier in seinem Heimatland. Er ist Mittler und kein politischer Aktivist. Dass sie es dennoch und auch noch in der Öffentlichkeit tun, bezeugt ihren Willen, die Meinung der Deutschen für ihre Zwecke einer Zerstörung des deutsch-russischen Verhältnisses zu instrumentalisieren. Es ist schlicht eine Schweinerei, was die 141 Abgeordneten angezettelt haben, und zeugt von absoluter politischer Verrohung. Man sollte sich ihre Namen merken. Diese Abgeordneten sind unseriös und bereit, sich für jeden Dreck herzugeben.
Dank an die Befreier, Dank der Ukraine
Das allerdings ist nur die Vorgeschichte. Der russische Botschafter wurde vor den Feierlichkeiten zum Kriegsende ins Aus gestellt.
In einem Tweet erklärt die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) Deutschland habe eine besondere Verantwortung gegenüber der Ukraine. Die hat nämlich nach Auffassung von Göring-Eckardt unter Inkaufnahme von 8 Millionen Toten Deutschland vom Faschismus befreit. Man liest es und ist erstaunt.
Die Absicht, die Geschichte umschreiben zu wollen, ist offenkundig. Das Verdienst der Völker der Sowjetunion beim Kampf gegen den Faschismus soll ausgelöscht werden. Russland als der juristische Nachfolger der Sowjetunion, in dem eine tief in der Gesellschaft verwurzelte antifaschistische Kultur existiert, gepflegt und seit achtzig Jahren von Generation zu Generation weitergegeben wird, soll vom Andenken an den Sieg über den Faschismus ausgeschlossen werden. Von welcher Niedertracht muss man beseelt sein, um sich für ein unter ethischen Gesichtspunkten derart böses Projekt stark zu machen?
Man kann sich auch für Göring-Eckardt nur schämen. Sie verdient volle Verachtung. Aber sie ist freilich nicht allein. In der Berliner Neuen Wache gedachte der frisch gekürte Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner gemeinsam mit Tobias Lindner, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, und dem ukrainischen Botschafter Aleksei Makejew des Endes vom Zweiten Weltkrieg und dessen Opfer. Der russische Botschafter war nicht eingeladen. Da steht es, das Trio der deutschen Schande und heuchelt Demut. Wie moralisch verroht und verrottet kann man sein, frage ich erneut. Wie kann man die Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges in dieser niederträchtigen Weise schänden?
Deutsche Politik betreibt Geschichtsrevisionismus
Die russische Botschaft bewies Anstand und lud trotz all der Affronts unter anderem die Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien zum Empfang in die Botschaft. Gefolgt sind der Einladung der Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Alexander Gauland, Tino Chrupalla (beide AfD), Klaus Ernst (Die Linke) und der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR Egon Krenz. Die deutschen Medien empörten sich. Man geht nämlich nicht in die russische Botschaft, um der Opfer des Zweiten Weltkriegs zu gedenken. Die Verlogenheit der deutschen Presse passt zur Verlogenheit der deutschen Politik.
In Russland weiß man die Vorgänge gut einzuordnen. Die Ukraine ist ein faschistisches Land, das von Deutschland unterstützt wird. Deutschland leugnet die Zeugnisse des Faschismus und breitet über die Verbrechen der Ukraine nicht nur den Mantel des Schweigens, sondern unterstützt den dortigen Nationalismus und instrumentalisiert ihn für geopolitische Zwecke. Es ist zudem bestrebt, die Geschichte umzuschreiben, um die eigene Schuld zu relativieren.
Was am 8. und 9. Mai in diesem Jahr passiert ist, ist ein absoluter Skandal. Geschichtsrevisionismus in seiner reinen Form und damit eine zum Himmel stinkende Schweinerei des deutschen politischen und medialen Establishments. Man kann sich nur schämen und mit Ekel abwenden. Ich jedenfalls schäme mich für das Land meiner Herkunft zutiefst.
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