Analyse
Der Ritt der Globalisten – Klimaagenda als trojanisches Pferd für totale Kontrolle über Brasilien
An diesem Ansatz wird die neoliberale Ideologie sichtbar, die zwar mitnichten dafür sorgt, jenen Raum zu erweitern, in dem Menschen tatsächlich aus freiem Willen entscheiden können, aber selbst in den Zusammenhängen, in denen es belegbar nicht um freien Willen geht, so tut, als ginge es darum. Wollte man tatsächlich die Entfernungen, die Menschen in Deutschland zur Arbeit zurücklegen, verringern, müsste man für ein ausreichendes Angebot an bezahlbaren Wohnungen sorgen, dort, wo die Arbeitsplätze sind. Das sind vor allem die großen Städte. Eine Streichung der Pendlerpauschale wird weder dazu führen, dass die derart Gekürzten ihren Wohnsitz oder Arbeitsplatz wechseln, noch, dass geringere Entfernungen zurückgelegt werden; sie führt nur dazu, dass das real verfügbare Einkommen der Bevölkerung sinkt.
Beim sogenannten “Dienstwagenprivileg” ist das etwas komplizierter. Hier ist die Wirkung verborgener, und man muss andere Daten hinzuziehen. Dabei sind folgende Faktoren wichtig: erstens, die Gewinne der Automobilindustrie beruhen vor allem auf den großen Autos, nicht auf den Kleinwagen. Das hat die unangenehme Folge, dass, wenn die großen Fahrzeuge nicht mehr verkauft werden, der Rest sehr schnell zum Verlustgeschäft wird. Ebendiese großen Modelle sind aber zu ungefähr 70 Prozent nicht im Privatbesitz, sondern Dienstwagen. Dabei geht es nicht nur um die großen Limousinen von Vorstandsvorsitzenden, sondern beispielsweise um die Autos, mit denen Versicherungsvertreter unterwegs sind.
Dabei leasen die betroffenen Firmen die Fahrzeuge in der Regel und kaufen sie nicht. Die Frage der privaten Nutzung dieser Fahrzeuge ist zwar für die Besteuerung der Nutzer relevant, spielt aber im Zusammenhang der Entscheidung, welches Fahrzeug gewählt wird, nur dann eine Rolle, wenn es eine Kleinfirma ist, die von einer Person betrieben wird, sprich, wenn die Person, die die Steuer auf die private Nutzung zahlt, auch die Person ist, die über die Fahrzeugwahl entscheidet.
Wenn also die Autoren dieses Papiers davon ausgehen, dass eine derartige Steuererhöhung zu einer Entscheidung für kleinere Fahrzeuge führt und damit das ach so gefährliche CO₂ in geringerer Menge entsteht, dann haben sie sich wieder einmal geirrt. Hätten sie recht, würden sie noch eine ganz andere Wirkung erzeugen, nämlich, dass die ohnehin schwierige Lage der deutschen Automobilindustrie sich weiter verschlechtert. Aber wer braucht schon Arbeitsplätze.
Meinung
Faeser und der Klimaterror
So ähnlich sieht es an vielen anderen Stellen dieser Studie aus. Der Glaube diktiert, dass unbedingt CO₂ eingespart werden muss; die realen ökonomischen Zusammenhänge werden dabei grundsätzlich ignoriert. Die Konsequenzen, die sich ergäben, treffen aber überwiegend den Geldbeutel der Normalbürger. Wenn etwa der verringerte Mehrwertsteuersatz auf tierische Produkte als CO₂-Ausstoß fördernde Subvention bewertet wird. Wir reden hier von Nahrungsmitteln, die Mehrwertsteuer ist eine direkte und damit ärmere überproportional treffende Steuer, und deshalb immer ungerecht. Egal. Wer braucht schon Gerechtigkeit.
Die Frage, die sich bei der ganzen Nummer stellt, ist, wozu dieses ganze Theater dient, nachdem die bisher bereits eingeführten “Klimaschutzmaßnahmen” schon katastrophal genug waren. Die Energie, mit der sich die ganze Presse jetzt auf dieses vermeintlich so brisante Dokument stürzt, legt im Grunde eine Vermutung nahe – dass vor den Bundestagswahlen im kommenden Jahr noch eine weitere Runde der Verschärfung im Klimazirkus durchgezogen werden soll, dieses Mal aber so, dass die Verantwortung für die Entscheidungen gewissermaßen ausgelagert werden kann. Dann war es eben dieser suspekte Lobbyverein DUH, der es eben erzwungen hat, auch noch die Entfernungspauschale abzuholzen und den Dieselpreis weiter zu erhöhen, und die Ampelkoalition kann ihre Hände in Unschuld waschen. Hauptsache, der Karren steckt so tief im Dreck, dass er nicht mehr herausgezogen werden kann. Und was eventuell zusätzliche Steuereinnahmen angeht, die werden dann ohnehin auf irgendwelchen Schlachtfeldern versenkt.
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