Französischer Kommunistenführer äußert sich zu Macrons Plänen für die Ukraine
Pavel war vor seiner Zeit als tschechischer Präsident übrigens der ranghöchste General der tschechischen Armee, er weiß also, wovon er redet. Und in dem letzten Satz hat er genau das Szenario angedeutet, das ich oben beschrieben habe: Europäische Soldaten werden offiziell in die Ukraine geschickt, geraten unter russischen Beschuss und es folgt die weitere Eskalation. Er beschreibt nicht, was das bedeutet, aber es ist klar, was er meint. Er spricht bereits offen über einen Krieg europäischer Staaten gegen Russland.
Aber die europäischen Medien verschweigen der europäischen Öffentlichkeit, mit welchem Feuer ihre Regierungen spielen.
Die militärische Vorbereitung
Ebenfalls unbeachtet von den westlichen Medien laufen in Europa die militärischen Vorbereitungen. Seit Ende Januar läuft “Steadfast Defender 2024”, das größte NATO-Manöver seit 1988, an dem 90.000 Soldaten teilnehmen. In dem Manöver wird bis Mai 2024 ein Krieg gegen Russland trainiert. Die NATO trainiert darin die Koordination und Verlegung großer Verbände an die russische Grenze.
Am 8. März berichtete Politico , dass die französische Armee in Frankreich Manöver unter realitätsnahen Bedingungen durchführt, bei denen ein Konflikt hoher Intensität mit einem Feind simuliert wird, der an Feuerkraft nicht zurücksteht. Das teilten Offiziere des Zentrums für Kampftraining (CENTAC) der französischen Streitkräfte der europäischen Ausgabe von Politico mit.
Nach ihren Angaben beträgt die Fläche der Manöverzone 120 Quadratkilometer und ist damit größer als die Fläche von Paris. Das ist ein Sonderfall für Frankreich, denn nur hier operieren Infanterie, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie und andere Truppengattungen, die normalerweise getrennt in verschiedenen Regionen des Landes ausgebildet werden, gemeinsam.
In dem Bericht heißt es, dass die Manöver darauf abzielen, den Kampf gegen eine Armee wie die russische zu trainieren, wobei die französische Führung den potenziellen Gegner nicht nennt. Wie Offiziere anmerken, werden die Erfahrungen aus dem Ukraine-Konflikt aktiv in die Ausbildung einbezogen. Sie sind der Meinung, dass der Verlauf der Ausbildung die Bedeutung der Koordination zwischen den Einheiten und der gemeinsamen Aktionen aller Truppengattungen und -bereiche bestätigt.
Langstreckenwaffen als Weg in den Krieg
Das veröffentlichte Telefonat der Führung der deutschen Luftwaffe über die Bombardierung von Zielen im russischen Hinterland (genannt wurden die Krimbrücke und Munitionslager) mit Taurus-Raketen ist bekannt. Das wäre eine direkte Kriegsbeteiligung, weil die ukrainischen Soldaten westliche Marschflugkörper nicht bedienen können und deren Ausbildung zu lange dauern würde. Daher müssten deutsche Soldaten die Zielprogrammierung übernehmen, was sie zu Kriegsteilnehmern machen würde, wie General Gräfe in dem Gespräch ganz deutlich sagte:
“Beteiligt ist beteiligt.”
Außerdem besprachen die Generäle auch, dass die Briten die Zielprogrammierung der von ihnen gelieferten Storm Shadow-Raketen durchführen. Aber die haben eine kürzere Reichweite als die Taurus und können Ziele im russischen Hinterland daher nicht erreichen. Russland hat mehr als einmal erklärt, dass der Angriff von Zielen auf russischem Gebiet mit aus dem Westen gelieferten Waffen ein Kriegsgrund sein würde. Genau das sollen die Taurus aber tun können und der deutsche Kriegstreiber Kiesewetter fordert es ja sogar ganz offen.
Aber nicht nur er fordert das. Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock macht sich dafür stark, indem sie erklärte, wer Frieden in der Ukraine wolle, müsse alle Mittel mobilisieren, damit sich die Ukraine verteidigen kann und Kiew mehr Luftabwehr, Munition und Langstreckenwaffen erhält. Das erklärte sie auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem britischen Amtskollegen David Cameron in Berlin.
Und Cameron bot auch gleich Hilfe an, denn wenn die Deutschen die Taurus nicht liefern wollen, könnten sie sie an Großbritannien liefern, das im Gegenzug mehr Storm Shadows an Kiew liefern würde. Aber ob die Taurus dann wirklich in Großbritannien bleiben, steht in den Sternen, schließlich ändern die europäischen Politiker ihre Meinung zu Waffenlieferungen und der Entsendung von Bodentruppen immer schneller.
Auch Friedrich Merz, der deutsche Oppositionsführer im Bundestag, ist ein ganz eifriger Verfechter der Lieferung der Taurus an Kiew. Am 22. Februar ließ er im Bundestag über die Lieferung der Taurus abstimmen, bekam aber keine Mehrheit. Danach hat er Bundeskanzler Scholz heftig angegriffen, weil der bei der Taurus-Lieferung bremst, und bezeichnete das Verhalten von Scholz als “jämmerlich”. In der nächsten Woche will Merz erneut über die Lieferung der Taurus abstimmen lassen, und es besteht die Gefahr, dass Teile der Regierungskoalition dafür stimmen. Offensichtlich ist ihnen nicht klar, dass sie Deutschland damit in einen Krieg mit Russland stürzen können.
Übrigens hat der deutsche Journalist Dirk Pohlmann das veröffentlichte Telefonat noch einmal untersucht und ist dabei darauf gestoßen, dass die Generäle etwas erwähnen, was darauf hindeutet, dass sie die Angriffspläne mit Taurus-Raketen auf Russland schon im Oktober 2023 mit leitenden US-Generälen besprochen haben.
Bunker bauen in Europa
Heute hat der neue Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes André Berghegger den Zeitungen der Funke –Mediengruppe erklärt, Deutschland brauche neue Bunker. Er forderte mindestens eine Milliarde Euro, um alte Bunker wieder in Betrieb zu nehmen und neue zu bauen.
Auch in Estland wird der Bau von Bunkern gefordert. Die estnische Regierung will die Pflicht einführen, dass jedes Gebäude mit mindestens 1.200 Quadratmetern Fläche auch einen Bunker haben muss, was die Baukosten im Land um zehn Prozent erhöhen würde.
Habe nur ich das Gefühl, dass die europäischen Regierungen die Öffentlichkeit auf einen großen Krieg vorbereiten, den sie hinter den Kulissen immer eifriger vorantreiben?
Und warum thematisieren die europäischen Medien nicht, was gerade vor sich geht? Glauben deren Redakteure ernsthaft, dass sie vor Bomben geschützt sind, wenn es zum großen Krieg kommen sollte?
Thomas Röper ist Herausgeber und Blogbetreiber der Website Anti-Spiegel. Dort wurde der vorliegende Text am 9. März 2024 erstmalig veröffentlicht.
Quelle