Meinung
Peinlicher G20-Auftritt: Lawrow entschuldigt sich beim indischen Gastgeber für Baerbock
Was das bedeutet, konnte man bei Annalena Baerbocks Eintreffen in Indien sehen. In ihrem Fall wartet man geradezu darauf, wann sie sich auf den Boden wirft, losplärrt und mit den Fersen schlägt; das Trotzverhalten Dreijähriger dürfte die ihr am nächsten liegende Reaktion sein. Aber sie hat es letztlich sich selbst zu verdanken, wo sie so blind ist für eigenständige deutsche Interessen. Es ist schlicht Zeitverschwendung, sich mit Bauchrednerpuppen zu unterhalten, wenn jede Art von Entscheidung nur durch den Bauchredner selbst erfolgen kann.
Und man sollte jetzt nicht erklären, die Bundesregierung sei unter Druck gesetzt worden und müsse so handeln. Denn selbst in diesem Falle gibt es noch die Option, ebendiesen Zustand sichtbar zu machen. Wie das etwa der serbische Präsident Aleksandar Vučić tut, der offen erklärt, dass ihn die EU nötigt. Oder indem man nicht nach Washington fliegt, sondern die US-Anweisungen durch den Botschafter überbringen lässt, vor laufenden Kameras. Es ist möglich, sich Druck zu beugen, ohne willig mitzuspielen, und auf diese Weise zumindest die Würde zu bewahren.
Der Schaden, den der Anschlag auf Nord Stream hinterlassen hat, geht weit über die Zerstörung einer Pipeline und den Verlust einer verlässlichen und bezahlbaren Energieversorgung hinaus; das wird jetzt deutlich sichtbar. Wie oft will Scholz noch seine Reisen allein unternehmen? Werden jetzt an sämtlichen Reisezielen auf diesem Planeten die Pressekonferenzen gestrichen, weil selbst in Zentralafrika eine Frage nach Nord Stream gestellt werden könnte?
Wie lange wird es dauern, bis Baerbock ihre Reisen auf die Länder des Westens beschränkt, weil diese sich zumindest verpflichtet fühlen, so zu tun, als hätten sie oder das Land, für das sie steht, etwas zu sagen? Selbst ohne ihre Großtuerei mit “feministischer Außenpolitik” würde jede westafrikanische Marktfrau (die natürlich auch längst von Nord Stream gehört hat) sie abschätzig von oben nach unten anblicken und ihr dann raten, nach Hause zu fahren und ihrem Mann die Wäsche zu waschen, wie weiße Frauen das so tun, und die richtigen Geschäfte erwachsenen Frauen zu überlassen.
Was von Scholz’ Besuch in Washington übrig bleiben dürfte, ist nur, dass er selbst auch noch den Postboten für die nächste Runde Demütigung gespielt hat. Er hätte sich das Pflichtenheft auch vom US-Botschafter vorbeibringen lassen können. Es ist ohnehin allen Beteiligten klar, dass jeder Widerstand von seiner Seite nur geheuchelt ist und in Kürze dahinschwinden wird. Vielleicht dachte er auch, solange er den Kanzler gibt, sollten wenigstens noch ein paar Reisen drin sein. Dann sollte er sie aber von seinem Salär privat finanzieren; dann kann er sogar mit Biden auf Englisch plauschen, ohne damit weiteren Schaden anzurichten. So aber wünscht man nur, sie mögen alle das Reisen einstellen, um zumindest den Spott, den sie durch den verleugneten Schaden verdient haben, nicht noch herauszufordern.
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