Am Mittwochmorgen hat China zum ersten Mal seit 44 Jahren eine ballistische Interkontinental-Rakete getestet, teilt das Verteidigungsministerium des Landes mit. Wie es heißt, hätten die Raketentruppen die mit einer Sprengkopfattrappe ausgestattete Rakete auf den Pazifischen Ozean abgefeuert. Die Rakete sei in die “erwarteten Seegebiete” gefallen. “Dieser Teststart ist eine Routinemaßnahme in unserem jährlichen Trainingsplan. Er steht im Einklang mit dem Völkerrecht und der internationalen Praxis und ist nicht gegen ein Land oder ein Ziel gerichtet”, so das Ministerium.
Peking habe “die betroffenen Länder” im Voraus informiert, heißt es in einer Mitteilung der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Der Raketenstart sollte “die Leistungsfähigkeit von Waffen und Ausrüstung und den Ausbildungsstand der Truppen effektiv testen”.
Solche Testübungen, bei denen Langstreckenraketen auf das Meer abgefeuert werden, halte das chinesische Militär nur selten ab, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. China ziehe es vor, solche Tests ohne Vorwarnung in isolierten Provinzen, wie der Inneren Mongolei, durchzuführen.