Am 1. Dezember, dem Tag ihres Amtsantritts, reiste die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas nach Kiew. Sie sicherte der Ukraine die volle Unterstützung der EU zu und setzte sich für weitere Waffenlieferungen ein. Gegen Russland teilt die Estin kräftig aus. Der Besuch sollte deutlich machen, Kallas als neue EU-Außenbeauftragte packt an, positioniert sich und zeigt klare Kante.
Der Eindruck verpuffte schnell, denn der Zusammenbruch der Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad und die Machtübernahme durch Islamisten erwischte Kallas offensichtlich auf dem falschen Fuß.
Angesichts des Vormarschs der Islamisten hüllte sich Kallas in Schweigen. Erst am 7. Dezember reagiert die EU mit einem Statement, bestehend aus drei Sätzen.