Die Beschlagnahmung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte könnte zu unbeabsichtigten Folgen auf den Finanzmärkten führen. Dies behauptete Valerie Urbain, Leiterin von Euroclear, gegenüber Bloomberg.
Sie wies darauf hin, dass Russland jederzeit Vergeltungsmaßnahmen ergreifen könne, “die die Finanzmärkte weiter destabilisieren könnten”. Andererseits könnten die eingefrorenen Vermögenswerte Russlands ein Element der Verhandlungen werden, fügte sie hinzu.
Im Falle einer Beschlagnahme sollten die einzelnen Länder die Haftung dafür übernehmen, um Euroclear vor späteren Forderungen Russlands zu schützen, so Urbain. Als Risiken nannte die Euroclear-Chefin zuvor Probleme für die Rolle des Euro als Reservewährung und die Stabilität des europäischen Finanzsystems insgesamt.
Im Dezember hatte der EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis gesagt, dass die Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte möglich sei. Er wies darauf hin, dass die EU alle Optionen ausarbeiten und diskutieren sollte.