Ex-Ifo-Chef Sinn: AfD mit geringen Auswirkungen auf die Wirtschaft – wie in Italien
04.09.2024
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Quelle: Gettyimages.ru Top-Ökonom Hans-Werner Sinn mit Kritik an der Ampel: “Kein Wunder, dass rechts und links neue Parteien entstanden sind.”
Hans-Werner Sinn äußert sich in einem Interview auch zu den politischen Entwicklungen in Deutschland. Er sieht die zunehmende Unterstützung für Parteien wie die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als Zeichen für die Unzufriedenheit vieler Bürger mit dem aktuellen Kurs der Regierung.
Sinn kritisiert die etablierten Parteien dafür, dass sie sich nicht argumentativ mit den neuen politischen Kräften auseinandersetzen, sondern sich hinter “Brandmauern” verstecken und stattdessen Verunglimpfungen aussprechen. Dies habe viele Menschen, besonders in Ostdeutschland, verärgert und zur Unterstützung dieser Parteien beigetragen.
In Bezug auf die AfD betont Sinn, dass eine Regierungsbeteiligung der Partei in Thüringen und Sachsen aus wirtschaftlicher Sicht voraussichtlich keine gravierenden Auswirkungen haben würde. Er vergleicht die Situation mit Italien nach dem Wahlsieg der Fratelli d’Italia, wo befürchtete wirtschaftliche Turbulenzen ausblieben.
Vielmehr könnten Unternehmen die politische Stabilität begrüßen, wenn es gelingt, die Unregierbarkeit in den betroffenen Bundesländern zu verringern. Allerdings befürchten einige, dass eine Beteiligung der AfD zu einem Migrationsstopp führen könnte, was zu einer Verknappung an Arbeitskräften und damit zu Lohnerhöhungen führen würde.