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Ex-Premier der Ukraine warnt vor Kollaps des ukrainischen Energiesystems und verheerenden Folgen

Ex-Premier der Ukraine warnt vor Kollaps des ukrainischen Energiesystems und verheerenden Folgen

Quelle: Sputnik © NINA SOTINADer ehemalige Ministerpräsident der Ukraine Nikolai Asarow.

Nikolai Asarow, der zwischen 2010 und 2014 Ministerpräsident der Ukraine war, hat sich auf Facebook am Dienstag zur Lage rund um das ukrainische Energiesystem geäußert. Dieses steht im zufolge kurz vor einem totalen Zusammenbruch, was europaweit Folgen haben könnte. Die Ukrainer hätten sich bereits an flächendeckende Stromausfälle gewöhnt, so Asarow, aber es gebe eindeutig nicht genug Strom im Land. Und weiter:

“Das nationale Stromnetz steht kurz vor dem vollständigen Zusammenbruch, was bedeutet, dass das Land infolgedessen überhaupt unbewohnbar wird. “

Auch andere Länder wären betroffen, da der kritische Zustand des ukrainischen Energiesystems Auswirkungen für sie haben werde, warnte der ukrainische Ex-Premier. Er betonte:

“Der Kollaps des ukrainischen Stromnetzes könnte auch eine humanitäre -und Migrationskrise in Europa, die Zerstörung von Kernreaktoren, Überschwemmungen durch Dammbrüche bei Wasserkraftwerken, aber auch eine ernsthafte Nahrungsmittelkrise in den Ländern verursachen, die von Lebensmittelexporten aus der Ukraine abhängig sind.”

Das staatliche Unternehmen Ukrenergo meldet regelmäßig erhebliche Energiedefizite im Land. Mitte Januar hatte die Leitung des Unternehmens die Ukrainer dazu aufgefordert, sich auf ein pessimistisches Szenario im Energieversorgungssektor vorzubereiten, welches unter anderem aufgrund eines Kälteeinbruchs eintreten könnte. Es hieß auch, dass die Ukraine dabei sei, einen Mechanismus für Stromimporte aus Europa zu entwickeln, sodass es möglich sein werde, bis zu 600 Megawatt Strom zu importieren.

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Präsident Wladimir Selenskij hatte im Dezember erklärt, die Ukraine benötige Stromlieferungen aus europäischen Ländern mindestens bis zum Ende der Heizsaison. Nach Angaben der ukrainischen Energieholding DTEK sind etwa zehn Prozent der Energieinfrastruktur im Land vollständig zerstört und weitere 50 Prozent der Anlagen beschädigt. Inzwischen war berichtet worden, dass die Europäische Kommission der Ukraine 2.4000 Generatoren und 120 Millionen Euro bereitstellen werde, damit die Behörden den Stromnetzbetrieb sicherstellen können. 

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