Im ukrainischen Gebiet Tscherkassy hat ein nächtlicher Angriff die kritische Infrastruktur schwer beschädigt. Dabei wurde ein Teil der Bevölkerung der Region sowie der Stadt Tscherkassy von der Stromversorgung abgeschnitten. Dies erklärt Igor Taburez, Leiter der Regionalverwaltung von Tscherkassy, auf Telegram.
“Die Einsatzkräfte löschten ein Feuer auf einer Fläche von 200 Quadratmetern. Es gab keine Verletzten, jedoch wurden Privathäuser und mehrstöckige Wohnhäuser beschädigt. Derzeit sind Teile der Stromversorgung, insbesondere in der Gebietshauptstadt, unterbrochen.”
Ukrainische Medien berichten zudem von Explosionen in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Zentrum des Gebiets und in den Vororten. Der Luftalarm dauerte fast fünf Stunden, von 22:10 Uhr am 24. Januar bis 3:04 Uhr am 25. Januar. Einige Haushalte sind weiterhin ohne Strom. Das Ausmaß der Schäden wird noch untersucht.
Nach Angaben des militäranalytischen Telegram-Kanals Donbasski Partisan handelt es sich bei den Angriffszielen um Objekte der Eisenbahninfrastruktur, darunter das Gelände eines Waggondepots und Gleisanlagen. Vorläufige Informationen legen nahe, dass der Angriff mit dem Iskander-Raketensystem durchgeführt wurde.
Illja Jewlasch, Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, bestätigte, dass die Explosion die logistische Verbindung der Eisenbahn unterbrochen und ein Verwaltungsgebäude beschädigt habe. Zuvor waren ähnliche Angriffe auf die Eisenbahninfrastruktur in den Gebieten Saporoschje und Dnjepropetrowsk registriert worden. Im Gebiet Saporoschje wurden außerdem mehrere Infrastrukturobjekte in sieben Ortschaften in Mitleidenschaft gezogen.