Am 19. Juni luden der Göttinger Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) sowie der RCDS Niedersachsen zu einem Vortrag von Mareike Wulf (MdB) in einen Raum der Universität ein. Das vorgesehene Thema lautete: “Identität auf dem Prüfstand: Selbstbestimmung ohne Grenzen?” Laut Informationen der Veranstalter wurde der Vortrag unmittelbar zu Beginn von “200 linksradikalen Aktivisten” gestört. Der NDR berichtet über “rund 100 ‘mutmaßliche Studierende’ vor dem Hörsaal-Gebäude und rund 120 Studierende direkt vor dem Hörsaal-Eingang”. Die Grüne Jugend Göttingen befand die Veranstaltung samt Vortragsrednerin als “queerfeindlich und problematisch”. Die Polizei musste schlussendlich den Versuch eines Vortrags stoppen.
Laut Artikel des Göttinger Tageblatts (GT) wollte Wulf in der Göttinger Uni über das Selbstbestimmungsgesetz der Ampelregierung sprechen, “hat am Ende aber keinen Satz sagen können” (Bezahlschranke). So musste die Bundestagsabgeordnete nach etwa einer Viertelstunde unter Polizeischutz aus dem Hörsaal geleitet werden, nachdem diese zuvor die Veranstaltung beendet hatte. Wulf wird im GT-Artikel mit der Feststellung zitiert: “Ich bin ziemlich enttäuscht. Man kann ja unterschiedlicher Meinung sein, aber das hat mit Demokratie nichts zu tun gehabt.”