Mehrere Artikel kündigen auf breiter Medienfront das in der morgigen Ausgabe erscheinende Exklusivinterview im Magazin Bunte mit dem laut Wikipedia-Eintrag “Stellvertreter des Bundeskanzlers sowie Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland”, Robert Habeck, an.
Laut Vorabinformationen habe der Minister ein “düsteres Familiengeheimnis”. Nun spreche er laut Wahrnehmung der Welt “über die Schuld seiner Großväter”. Die Jüdische Allgemeine zitiert Habeck mit dem Satz: “Auseinandersetzung mit Nazi-Vorfahren hat mich geprägt”. Der bis dato eher unbeachtete Wikipedia-Eintrag zu seinem Urgroßvater Walter Granzow, SS-Brigadeführer im 3. Reich, wurde umgehend auf den neuesten Stand gebracht.
Der Bunte-Artikel zu einem vermeintlichen Medienscoop verrät vorab, dass Habeck, “als Politiker für Frieden und Gerechtigkeit kämpft.” Weiter heißt es wörtlich:
“Der Rechtsruck bei den vergangenen Wahlen macht ihm Sorge. Bei der Digitalmesse OMR in Hamburg sagte der Bundeswirtschaftsminister erst im Mai: ‘Freiheit und Demokratie stehen unter Druck wie schon lange nicht mehr in den letzten Jahrzehnten. Und das auch, weil Populisten, Radikale und Rechtsradikale das Gemeinwesen, das unser Land die letzten 70 Jahre ausmacht, infrage stellen und vielleicht sogar zerstören.'”