Nordkoreanische Hacker haben eine weltweite Cyberspionagekampagne durchgeführt, um geheime Militärgeheimnisse zu stehlen, um Pjöngjangs verbotenes Atomwaffenprogramm zu unterstützen. Dies behaupteten die USA, Großbritannien und Südkorea am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung.
Die unter den Namen Andariel oder APT45 bekannte Gruppe habe gezielt Computersysteme in vielen Maschinenbauunternehmen angegriffen, in denen unter anderem Panzer, U-Boote, Kampfflugzeuge, Raketen und Radarsysteme hergestellt wurden, heißt es in der Erklärung. Vermutlich gehöre die Gruppe zum nordkoreanischen Militärgeheimdienst, bekannt als das Generalbüro für Aufklärung. Im Jahr 2015 hatten die US-Behörden Sanktionen gegen diese Organisation verhängt.
Von den Cyberattacken seien unter anderem die NASA, der Luftwaffenstützpunkt Randolph in Texas und der Luftwaffenstützpunkt Robins in Georgia betroffen, wie Beamte des FBI und des US-Justizministeriums am Donnerstag mitteilten.
Im Februar 2022 hatten die Hacker mithilfe eines Skriptvirus einen Cyberangriff auf die NASA durchgeführt, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters. Im Laufe von drei Monaten hatte die Gruppe unbefugten Zugang zum NASA-Computersystem. Über 17 Gigabyte nicht klassifizierter Daten wurden extrahiert.
Zur Finanzierung ihrer Tätigkeit habe die Gruppe Ransomware-Angriffe gegen US-Krankenhäuser und andere US-Gesundheitseinrichtungen durchgeführt, um Geld zu erpressen, so die US-Beamten.