In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti bestätigte der stellvertretende Leiter des Hamas-Politbüros, Musa Abu Marzouk, dass der russische Staatsbürger Alexander Trufanow definitiv zeitnah aus der Gefangenschaft entlassen werde.
“Er wird trotz der Tatsache freigelassen, dass er ein Armeangehöriger ist.”
Man habe beschlossen, Trufanow bereits in der ersten Phase der entsprechenden Vereinbarung mit Israel freizulassen, gibt Marzouk an, der am Montag an der Spitze einer Hamas-Delegation zu Besuch in Moskau eingetroffen ist. “Dies ist unsere Antwort auf die Position Russlands in der Palästinafrage”, fügt er hinzu. Und weiter:
Nach Ansicht Moskaus ist eine Lösung im Nahostkonflikt zwischen Israel und der Hamas nur auf der Grundlage der vom UN-Sicherheitsrat gebilligten Formel möglich, die die Schaffung eines palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967 mit der Hauptstadt Ostjerusalem vorsieht.
Laut dem Hamas-Funktionär werde das Schicksal von Maxim Charkin, einer weiteren Geisel, die aus Donbass stammt, im Zuge der zusätzlichen Vereinbarungen mit Israel besprochen. Charkin sei ein Kriegsgefangener und Gespräche über seine Freilassung würden nicht in der ersten, sondern in der zweiten Phase des Geisel-Deals geführt. Marzouk sagt wörtlich in dem Interview:
“Es gibt viele Einzelheiten, doch als Gegenleistung gegenüber Russland sind wir bereit, ihn vorrangig freizulassen, sodass sein Name ganz oben auf der Liste steht.”
Eine Delegation der palästinensischen Bewegung unter der Führung von Marzouk traf am Montag zu einem Besuch in Russland ein. Nach Angaben von RIA Nowosti sollen Gespräche der Hamas-Vertreter im Außenministerium in Moskau geplant sein.
Bei einem Treffen mit Mitgliedern des russischen Sicherheitsrates Ende Januar hat Russlands Präsident Wladimir Putin das Außenministerium in Moskau aufgefordert, alles zu unternehmen, um die Freilassung des russischen Staatsbürgers Alexander Trufanow zu erzielen, der als Geisel von Hamas gefangen gehalten werde. “Wir haben auf die Bitte Russlands nur aus Respekt vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin reagiert”, erklärt Marzouk gegenüber der RIA Nowosti am Montag.