Der seit Jahren schwelende Rechtsstreit um die Planung eines Windparks, der sich inmitten des Reinhardswaldes befindet, hat durch das eigennützige Agieren eines Projektplaners erneut einen zerstörerischen Höhepunkt erreicht. Laut dem Hessischen Rundfunk (HR) starten die Bauarbeiten trotz der Realität von “insgesamt neun Verfahren, die am Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) noch offen sind”. Final beabsichtigt ist laut dem Windpark-Chefdemnachdie Errichtung von 18 Windrädern.
Rückblickend startete das Naturdesaster im Jahr 2020, als der Windpark-Betreiber Ralf Paschold beim CDU-regierten Regierungspräsidium Kassel einen “Genehmigungsantrag für den Windpark Reinhardswald” stellte. Das anvisierte Bauland wird auf der Webseite Naturpark-Reinhardswald wie folgt beworben:
“Nicht ohne Grund wird der Reinhardswald auch als Märchenwald bezeichnet. Historische Burgen, alte Bäume und idyllische Bäche inspirierten bereits die Brüder Grimm zu ihren bekannten Märchen. Rapunzels Turm in Trendelburg und das Dornröschenschloss Sababurg sind die bekanntesten Schauplätze Grimm‘scher Märchen, die sich im Naturpark Reinhardswald befinden. Aber auch Hans im Glück findet in Immenhausen eine Heimat.”