Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan hat wiederholt seine Bereitschaft bekundet, in den kommenden Monaten einen Friedensvertrag mit Aserbaidschan zu unterzeichnen. Der politische Wille sei nach wie vor unerschütterlich, erklärte der Politiker am Donnerstag im Parlament. Sein Kabinett werde politische und diplomatische Bemühungen aktivieren, um bestehende Probleme zu lösen.
“Drei Kerngrundsätze für den Frieden wurden mit Aserbaidschan tatsächlich noch während der Verhandlungen in Brüssel vereinbart.”
Paschinjan zählte anschließend diese abgemachten Punkte auf. Demnach sollten Jerewan und Baku gegenseitig ihre territoriale Integrität anerkennen und ihre gemeinsame Grenze aufgrund der sogenannten Almaty-Deklaration aus dem Jahr 1991 und der Landkarten des sowjetischen Generalstabs aus den Jahren 1974 bis 1990 ziehen. Außerdem sollten Armenien und Aserbaidschan bestätigen, dass sie keine territorialen Ansprüche zueinander hätten und auch in Zukunft auf solche verzichten würden. Anschließend sollten regionale Kommunikationen entsperrt werden.