Quelle: Gettyimages.ru © picture alliance / KontributorDie ehemalige Linken-Parteichefin und frühere Berliner Sozialsenatorin Katja Kipping.
Die Linken-Politikerin Katja Kipping wird laut Medienberichten zum 1. September 2024 Geschäftsführerin des Wohlfahrtsverbandes. Dort wird sie die Abteilung für Sozialpolitik und Europa leiten. Ende Juni wurde bekannt, dass der Vorstand des Verbands Kipping für die Besetzung der Stelle in Erwägung zieht. Ein Berufungsverfahren zur finalen Genehmigung stand jedoch noch aus. Kipping selbst bestätigte via X-Posting ihre künftige Position und die “Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag”.
Die Politikerin war von 2012 bis 2021 neun Jahre lang Vorsitzende der Linken und anschließend bis zum April des vergangenen Jahres Sozialsenatorin in Berlin. Das abrupte Karriereende als Senatorin erfolgte aufgrund der schlechten Ergebnisse der Linken bei der Wiederholungswahl in der Hauptstadt im März 2023 und dem Ende der rot-rot-grünen Koalition. Im Jahr 2022 war sie aus dem Bundestag ausgeschieden.
Hört der Parteivorstand die Signale? Möglicher Führungswechsel bei der Linken
Ende Juni dieses Jahres erfuhr das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) “aus Verbandskreisen”, dass die Politikerin “beim Paritätischen Gesamtverband Karriere macht”. Dazu heißt es:
“Demnach hat der Vorstand die Personalie bereits beschlossen, will den Wechsel aber erst später bekannt geben. Kipping soll das Amt zum 1. September antreten.”
Nach Spiegel-Informationen sei die “Postenübergabe seit Monaten im Gespräch” gewesen. Zum Zeitpunkt ihres Bekanntwerdens stand das Ergebnis des noch laufenden Berufungsverfahrens jedoch noch nicht fest. Am 13. Juli informierte Kipping via X-Posting:
“Nach einem Vierteljahrhundert in der Berufspolitik wird in Zukunft für mich vieles anders, aber eins bleibt gleich: der unbedingte Einsatz für soziale Gerechtigkeit. Mit der Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag ist es nun offiziell: Am 1.9. beginnt für mich ein neues Kapitel als Abteilungsleitung Sozialpolitik/Europa sowie Geschäftsführung beim Paritätischen Gesamtverband.”
Nach einem Vierteljahrhundert in der Berufspolitik wird in Zukunft für mich vieles anders, aber eins bleibt gleich: der unbedingteEinsatz für soziale Gerechtigkeit. Mit der Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag ist es nun offiziell: Am 1.9. beginnt für mich einneues Kapitel 1/x
— Katja Kipping (@katjakipping) July 13, 2024
Der Dachverband von rund 10.000 gemeinnützigen Organisationen war ein Vierteljahrhundert von Ulrich Schneider geleitet worden, der ab dem 1. August durch “Joachim Rock abgelöst wird, der derzeit noch als Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Europa sowie Leiter des Politischen Verbindungsbüros im Paritätischen Gesamtverband tätig ist”, so eine Pressemitteilung vom 30. April. Den Posten von Rock übernimmt nun ab diesem Herbst Katja Kipping.
