“Man mag der Ukraine und der zivilisierten Welt nicht helfen. Doch mir scheint es, dass einen Gipfel zu sabotieren, alles zu tun, dass einige Staatschefs nicht dorthin kommen, den Frieden ganz sicher nicht näherbringt”, behauptete der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij anlässlich der Weigerung Chinas, am bevorstehenden Treffen in der Schweiz teilzunehmen.
Selenskij zufolge verstehen China und Brasilien nicht ganz, wie sich die Ukraine verändert habe, und haben daher kein Recht, zu urteilen, wie der Konflikt enden solle.
Außerdem versicherte der ukrainische Staatschef, dass Peking an Russland Waffenbauteile liefere: “Heute gibt es diverse Signale unterschiedlicher Geheimdienste, darunter der ukrainische, dass irgendwas irgendwie auf den russischen Markt über China gelangt. Das ist es, was wir mit dem chinesischen Staatschef telefonisch besprochen haben. Er versprach mir, abseits zu stehen und Russland nicht mit Waffen zu unterstützen.” Selenskij klagte über ein Fehlen gegenseitigen Verständnisses mit Chinas Regierung, weil diese es nicht wolle.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg unterstützte seinen Verbündeten. Er merkte an, dass Peking versuche, ein normales Verhältnis zum Westen aufzubauen, gleichzeitig aber “der Hauptbefürworter des Krieges” Russlands gegen die Ukraine sei. “China kann nicht beides gleichzeitig haben”, sagte der NATO-Generalsekretär.
Chinas Verteidigungsminister Dong Jun reagierte darauf mit der Äußerung: “Wir entfachen keine Flammen.” Peking halte sich an seine Neutralität.
Außerdem wies der Leiter der chinesischen Militärbehörde Vorwürfe zurück, Russland Waffenbauteile geliefert zu haben. “Die Volksrepublik China steht fest an der Seite des Friedens und des Dialogs”, betonte er. Der Westen versuche mit seinen Waffenlieferungen an Kiew allerdings, das genaue Gegenteil zu erreichen, sagte Dong.