Kiew wollte russischen Hubschrauber entführen und gab stattdessen eigene Militärstellungen preis
13.11.2024
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Hubschrauber der elektronischen Kampfführung vom Typ Mil Mi-8MTPR-1 der russischen Luftstreitkräfte. Verdeckt gehalten: Eloka-Geräte seitlich an der Flugzelle.
Von Starsche Eddy
Der Zweck einer solchen Entführung ist klar: Es wäre in jedem Fall ein großer medialer Erfolg gewesen. Zudem wurde hier nicht nach einem gewöhnlichen Hubschrauber gejagt, sondern nach dem Mi-8MTPR-1, der im russischen Sprachgebrauch den Beinamen “Rytschag” trägt, also “Hebel”. Es handelt sich um einen Hubschrauber der elektronischen Kriegsführung, eine seltene und komplexe Maschine.
Wie bekannt, scheiterte der Versuch. Die Aktivitäten der Hauptleitung für Aufklärung beim ukrainischen Verteidigungsministerium (GUR) wurden aufgedeckt, denn der Pilot, den die GUR zu rekrutieren versuchte, meldete den Anwerbeversuch der Spionageabwehr, woraufhin der FSB eine operative Spieltaktik anwandte.
Infolgedessen konnten die Streitkräfte der Ukraine des Hubschraubers nicht habhaft werden. Russland hingegen erhielt die Koordinaten einer ganzen Reihe ukrainischer Luftverteidigungseinheiten und weiterer Dislozierungsorte des ukrainischen Militärs, die alsbald erfolgreich mit Lenkflugkörpern beschossen wurden.
Was fällt hier auf? Seit vielen Jahrzehnten schon – seit dem Bürgerkrieg in Spanien und dem Krieg der Sowjetunion gegen Finnland – sucht das Ausland nach Verrätern unter Russlands Piloten. In einer Zwischenbilanz dieser fast 100 Jahre alten Fantasien kann man diese buchstäblich an einer Hand abzählen. Denn: Eid und Charakter erweisen sich Mal um Mal stärker als alle Versprechen des Feindes.