Massiver Terroranschlag in Moskau: über 100 Tote und Verletzte
23.03.2024
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Massiver Terrorangriff in Moskau: Dutzende Tote und Verletzte
Vorläufige Informationen von Quellen des Online-Nachrichtenportals Shot besagen jedoch, dass zu der Bewaffnung der Terroristen (auch) unterschiedliche Modifikationen halbautomatischer Schrotflinten Vepr und Saiga in den Kalibern 12 und .410 gehörten – beide, wie auch das AKM, Derivate der Kalaschnikow AK-Typenreihe.
Auf einigen Aufnahmen sind eindeutig Dauerfeuer-Geräusche zu hören, sodass die AKM-Sturmgewehre nicht auszuschließen sind: Für Dauerfeuerbetrieb aus handelsüblichen AK-Derivaten weisen die Kaliber 12 und .410 zu starke Rückstöße auf.
Das Wachpersonal der “Crocus City Hall” hatte keine Schusswaffen bei sich und war lediglich mit Schlagstöcken und Reizgas ausgestattet.
Einheiten der russischen Nationalgarde wurden alarmiert und sind zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels vor Ort immer noch im Einsatz, um Terroristen festzunehmen und Besucher zu evakuieren.
Medien meldeten die Festnahme eines Unbekannten auf dem Gelände der Konzerthalle. Details lagen nach dem Stand von 22:13 Moskauer Zeit noch nicht vor. Quellen des prominenten ukrainischen Bloggers Anatoli Scharij, der sich aktuell in Barcelona aufhält, gehen bei dieser Person von einem Zeugen aus, der versucht habe, zwecks Videoaufnahme des Geschehens ins Innere des Gebäudes einzudringen. Offizielle Angaben zu dieser Person blieben bisher aus.
Quellen des Rundfunkkonzerns WGTRK bei der Polizei zufolge wurde das Fahrzeug, mit dem die Terroristen die Konzerthalle erreichten, auf dem Parkplatz festgesetzt. Der mit Sprengstoff präparierte Wagen wurde rundum abgesperrt.
Großbrand in der Konzerthalle
Die Terroristen sollen in dem Gebäude Granaten geworfen oder Brandkörper gezündet haben, was einen Brand auslöste. Auf mehreren Videos ist zu sehen, wie das Gebäude der Konzerthalle in Flammen aufging:
Bis zu 100 Personen könnten Berichten zufolge noch in der “Crocus City Hall” eingesperrt sein. Ein Teil konnte sich im ersten Stock in vorläufige Sicherheit bringen, hieß es, während ein Teil durch einen Brand vor den Ausgängen im vierten Stock blockiert wurde. Im zweiten Stock wurden ebenfalls einige Personen, darunter fünf Kinder, durch den Brand von allen Ausgängen abgeschnitten.
Die Feuerwehr erschien mit Kranfahrzeugen zwar umgehend vor Ort, konnte aber nicht gleich mit den Lösch- und Rettungsarbeiten beginnen: Eine erfolgreiche Liquidation der Terroristen wurde bisher nicht gemeldet. Stattdessen wurden Spezialisten mit Löschhubschraubern zum Ort des Anschlags beordert und begannen ihrerseits mit den Löscharbeiten. Auch ein Hubschrauber der medizinischen Luftfahrt kam hinzu.
Der Ort des Vorfalls wurde von Notdiensten abgesperrt. Videoaufnahmen in den sozialen Netzwerken zeigen Hunderte Menschen, die aus dem Gebäude fliehen.