Quelle: Sputnik © Mikhail KlimentyevLaut “Reuters” erwägt Moskau Saudi-Arabien und VAE als Austragungsorte für Trump-Putin-Gespräche.
Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) werden von Russland als potenzielle Gastgeber für ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Erwägung gezogen, berichteten zwei mit den Gesprächen vertraute russische Quellen gegenüber Reuters.
Der Kreml hat sich bislang nicht offiziell dazu geäußert. Experten betonen, dass traditionelle Gipfelorte wie Helsinki oder Genf aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage nicht infrage kommen.
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Trump hat deutlich gemacht, dass er den Ukraine-Konflikt so schnell wie möglich beenden möchte und offen für ein Treffen mit Putin ist. Putin seinerseits gratulierte Trump zu dessen Wahlsieg und drückte seine Bereitschaft aus, über die Ukraine und Energiefragen zu sprechen.
Russische Beamte haben wiederholt betont, dass es keine direkten Kontakte zwischen den USA und Russland gebe, um ein Telefonat zwischen den beiden Präsidenten vorzubereiten, das einem späteren Treffen im Laufe des Jahres vorausgehen könnte. Doch hochrangige russische Vertreter haben in den letzten Wochen sowohl Saudi-Arabien als auch die VAE besucht. Das berichteten die russischen Quellen, die anonym bleiben wollten, da die Thematik heikel sei, schreibt Reuters
Eine Quelle erklärte, dass es in Russland noch Widerstand gegen die Idee gebe, da einige Diplomaten und Geheimdienstmitarbeiter auf die engen militärischen und sicherheitspolitischen Verbindungen zwischen den USA und den beiden Golfstaaten hinweisen.
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Saudi-Arabien und die VAE haben auf entsprechende Anfragen bislang nicht reagiert. Auch der Kreml lehnte eine Stellungnahme ab. Sowohl Trump als auch Putin pflegen jedoch gute Beziehungen zu den Herrschern Saudi-Arabiens und der VAE.
Der neue US-Präsident erklärte kürzlich, dass seine Regierung “Treffen und Gespräche mit verschiedenen Parteien, darunter die Ukraine und Russland”, geplant habe. Auf eine Nachfrage zu diesen Äußerungen sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass offenbar Kontakte zwischen den Staaten geplant seien.
Putin und Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman (MbS) pflegen seit 2015 eine enge Beziehung, die es den beiden größten Ölproduzenten der Welt ermöglichte, das OPEC+-Abkommen auszuhandeln und aufrechtzuerhalten. Diese langjährige Zusammenarbeit wurde 2023 weiter gestärkt, als Putin Saudi-Arabien und die VAE besuchte und sich bei MbS für die Unterstützung bei dem größten US-russischen Gefangenenaustausch seit dem Kalten Krieg bedankte.
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Trump hatte Saudi-Arabien und die OPEC gebeten, die Ölpreise zu senken, was möglicherweise als Verhandlungsvorteil für Russland in den Gesprächen von Bedeutung sein könnte.
Beide, Mohammed bin Salman und der Präsident der VAE, Mohammed bin Zayed Al Nahyan, nahmen während des Ukraine-Kriegs eine neutrale Haltung ein und weigerten sich, sich der westlichen Kritik und den Sanktionen gegen Russland anzuschließen. Sie hielten zudem regelmäßig Kontakt mit Wladimir Selenskij.
Die VAE vermittelten erfolgreich bei Gefangenenaustauschen und Al Nahyan erklärte im Oktober 2024, dass die VAE bereit seien, Friedensbemühungen zu unterstützen. Zudem ist keiner der beiden Staaten Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs, der einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt hat, was seine Reisen in viele westliche Länder, aber auch nach Brasilien und Südafrika erschwert.
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Die Türkei wird von den russischen Quellen als möglicher Treffpunkt ausgeschlossen, da sie NATO-Mitglied ist und 2022 gescheiterte Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine ausrichtete.
Laut dem russischen Analysten Fjodor Lukjanow, wissenschaftlicher Direktor des Waldai-Diskussionsclubs, stehen Trump und Putin nur noch wenige Optionen zur Verfügung.
“Fast der gesamte Westen ist auf der Seite der Ukraine involviert. Daher sind die traditionellen Orte für solche Treffen wie Helsinki, Genf oder Wien nicht geeignet”, sagte er.
Lukjanow betonte, dass Saudi-Arabien und die VAE eine Schlüsselrolle spielten, aber auch enge Verbündete der USA seien, was aus russischer Sicht Fragen aufwerfe. Trotz dieser Bedenken sei ein Treffen in diesen Ländern jedoch durchaus denkbar.
