Quelle: www.globallookpress.com © Klaus-Dietmar GabbertUkrainischer Soldat zur Ausbildung in Sachsen.
Laut einem Bericht der Welt am Sonntag, forciert die EU den Plan, militärische Ausbilder in die Ukraine zu entsenden. Demnach drängt die EU auf baldige Beschlussfassung.
Kiew forderte die Entsendung bereits im Mai. In einem Schreiben, datiert auf den 31. Mai und adressiert an den EU-Außenbeauftragen Josep Borrell drängte Kiew vehement auf die Entsendung von Soldaten aus den EU-Staaten mit Ausbilungsaufrtrag. Unterstützung bekommt die Forderung von Frankreich, Polen, Dänemark, Schweden und den baltischen Staaten. Deutschland bremst. Eine Ausweitung des Konflikts wird befürchtet. Die deutschen Befürchtungen werden von Ungarn, Slowenien, Malta und Österreich geteilt, die den Schritt ebenfalls ablehnen.
Hintergrund ist, dass das Mandat für die Ausbildung ukrainische Soldaten im November verlängert werden muss. Bisher wurden ukrainische Soldaten allerdings nicht in der Ukraine, sondern in der EU, vorrangig in Deutschland und Polen ausgebildet. Das könnte im Rahmen der Mandatsverlängerung geändert werden.
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Chef des EU-Miliärstabs, General Michiel van der Laan aus den Niederlanden, plädiert für eine Entsendung von Militärausbildern in die Ukraine. Auch der Europäische Auswärtige Dienst (EAD), der Josep Borrell untesteht, argumentiert zugunsten einer Entsendung, ohne jedoch eine konkrete Empfehlung abzugeben. Dabei übernimmt die Behörde weitgehend die Argumentation der Ukraine.
“Der strukturelle Nachteil der Ukraine im Vergleich zu Russland mit Hinblick auf den Personalbestand machen Training und Ausrüstung von hoher Qualität sehr wichtig für die militärische Antwort der Ukraine”, zitiert die Welt aus einem Dokument der Behörde.
Kritisch an einer Entsendung von Ausbildern in die Ukraine sieht der (EAD), dass die Ausbilder zum Ziel für russische Angriffe werden könnten.
“Die Tatsache, dass Russland jeden Ort der Ukraine mit ballistischen Raketen und Drohnen erreichen kann, würde zum höchsten Bedrohungslevel für das militärische Personal der EU führen”, ist sich der EAD klar. Es bruache daher robuste Evakuierungspläne.
In der kommenden Woche soll über die Vorschläge beraten werden.