Meinung
Wohnungsbautag – aber die deutsche Misere bleibt erhalten
Nur wenn dann die Bevölkerung zu schrumpfen anfängt, wird es schwierig. Sobald der Puffer durch den zunehmenden Luxus der Reichen aufgebraucht ist, könnte eine fallende Nachfrage Mieten und Preise nach unten drücken. Und jetzt kommt das Problem – wir reden hier von den großen Kapitalgesellschaften wie BlackRock, die ihr Geld unter anderem in diesen Immobiliengesellschaften investieren, und die, das ist längst statistisch belegt, einen weit überproportionalen politischen Einfluss ausüben können.
Gehen wir zurück ins Jahr 2015. Da waren die syrischen Flüchtlinge noch überwiegend in der Türkei. Das ist das historisch gesehen normale Verhalten – man geht ins Nachbarland, weil man eigentlich wieder zurück will, sobald sich die Wellen gelegt haben. Dass im Sommer 2015 ziemlich plötzlich auf einmal ganze Menschenmassen nach Norden zogen, hatte einen ganz simplen Auslöser: Die EU hatte die Mittel für das UN-Hilfswerk, das die Flüchtlinge in der Türkei versorgte, schlicht halbiert. Es wurde Mangel und Hunger erzeugt, um diesen Strom auszulösen.
Jetzt die Preisfrage: Wäre es vorstellbar, dass große Immobiliengesellschaften auf die Politik eingewirkt haben, diesen Schritt zu tun, der eine Katastrophe auslösen musste? Wie gesagt, das können sich heute sicher weitaus mehr Menschen vorstellen als noch vor einigen Jahren. Bis heute leben Menschen, die 2015 nach Deutschland kamen, in Notunterkünften. Aber Mieten und Immobilienpreise stiegen und stiegen, die andernfalls hätten sinken können. Denn die Zugewanderten üben letztlich mit einer kurzen Verzögerung den Druck genau dort aus, wo er gewünscht ist, in den Metropolen. Keine Immobiliengesellschaft der Welt interessiert sich für die Miet- und Preisentwicklung von Bauernhöfen in Mecklenburg-Vorpommern.
Ist das denkbar? Sicher, es sind immer noch einige andere Faktoren mit im Spiel, geopolitische Spiele beispielsweise. Auch hat es seine Vorteile, stetig dafür zu sorgen, dass kein Geld im Staatshaushalt übrig bleibt, damit das gemeine Volk nicht auf unprofitable Forderungen wie nach funktionierender Infrastruktur und Bildung kommt (oder gar höhere Löhne will). Und man kann hervorragend dafür sorgen, dass die unten zu sehr miteinander beschäftigt sind, um nach oben zu schauen. Die Wohlfahrtsverbände machten auch ihren Schnitt dabei; die wurden schon bei der Einführung von Hartz IV mit den Ein-Euro-Jobs geködert, die Flüchtlingsbetreuung funktioniert ähnlich.
Aber wenn man betrachtet, wer tatsächlich wirtschaftlich davon profitiert, immer wieder die deutsche Bevölkerung mit vergleichsweise unproduktiver Zuwanderung aufzustocken (noch einmal, hier geht es um die letzten zwanzig Jahre), kommt man immer wieder auf den Immobiliensektor; auf Riesen wie Vonovia, die gleich doppelt davon profitieren. Zum einen, weil es viele Mieter gibt, deren Miete mit Steuergeldern garantiert wird, die aber keine Ansprüche stellen können, und zum anderen, weil die Mieten auch für jene Mieter stetig steigen, aus deren Steuern die erste Kategorie der Mieten finanziert wird.
Aus deren Sicht ein schlüssiges Konzept, oder?
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