Vor dem Hintergrund einer großen Auswanderungswelle aus Kuba in die USA sind Vertreter beider Länder zum zweiten Mal binnen einer Woche in Havanna zu Migrationsgesprächen zusammengetroffen. Die Regierung des Karibikstaates rief Washington dazu auf, mit seinen Methoden aufzuhören, die nach Darstellung Havannas die illegale Migration begünstigten. Als eine dieser Praktiken nannten die Vertreter Kubas die Verschärfung der jahrzehntelangen Blockade der Insel.
Der kubanische Vize-Außenminister Carlos Fernández de Cossío zeigte sich nach der Gesprächsrunde, bei der die Umsetzung der bilateralen Abkommen über eine sichere und geregelte Migration geprüft worden war, mit dem Dialog zufrieden. Trotzdem warf er seinen US-Amtskollegen vor, die illegale Auswanderung von der Insel zu fördern.
“Es gibt keinen Zweifel daran, dass eine Politik, die sich darauf richtet, den Lebensstandard der Bevölkerung zu senken, einen direkten Anreiz für die Migration darstellt.”