Vor Trump-Interview: EU-Kommissar Breton droht Elon Musk
Natürlich, Trumps Haltung zur besagter Einwanderung kollidiert mit den Vorstellungen, die in der EU-Bürokratie dazu herrschen, aber keiner kann behaupten, er habe in irgendeiner Form zum Hass aufgerufen. Die beiden Gesprächspartner sind sich sogar einig, dass die meisten der illegalen Einwanderer normale, hart arbeitende Leute sind. Der Kern von Trumps Aussagen ist schlicht, man sollte sich sicher sein, dass etwa keine Mitglieder von MS13 ins Land kommen. MS13 steht für Mara Salvatrucha, eine berüchtigt brutale Gang, die ursprünglich aus El Salvador kam (wie viele andere Gangs ist sie das Nebenprodukt eines Bürgerkriegs). Verglichen mit MS13 ist die klassische Mafia ein Kirchenchor; Trump fantasiert da nicht etwas zusammen, beides, MS13 und ihr Eindringen in die USA, sind höchst real.
Ist das jetzt so schlimm, dass man deswegen die ganze Sendung verbieten muss? Ist es, weil sich die beiden über Inflation unterhalten, über das Staatsdefizit, über Zukunftsprojekte wie schnelle Zugverbindungen zwischen den US-Städten? Es ist ein zivilisiertes Gespräch, auch da, wo sie unterschiedlicher Meinung sind, und – erstaunlicherweise – fehlt bei Musk der Dünkel in der Stimme. Und Trump redet zwar viel von Stärke, die nötig sei, und preist sich auch dafür, lateinamerikanische Staaten unter Druck gesetzt zu haben, illegale Einwanderer zurückzunehmen, aber trotzdem gewinnt man den Eindruck, was er als Stärke definiert, ist eine klare Ausgangsposition, von der aus man dann verhandeln kann.
Ist es das, was so schrecklich ist, dass ein Mitglied der nicht legitimierten EU-Regierung einen persönlichen Drohbrief schreibt? Am Thema Israel kann es jedenfalls nicht liegen, da sind sich Trump und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sogar einig; die unangenehmsten Aussagen liegen also voll auf EU-Linie.
Als die beiden, Musk und Trump, im Laufe des Gesprächs über das Schreiben Bretons reden, meint Trump: “Nun, ich kenne die EU sehr gut, sie ziehen große Vorteile aus den Vereinigten Staaten im Handel.” Die negative Handelsbilanz war schon während seiner ersten Amtsperiode ein großes Thema. “Es klingt so nett, Europäische Union, aber lass mich sagen, sie sind nicht so taff wie China, aber sie sind schlecht, und ich habe sie das wissen lassen.”
Meinung
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Relativ verdeckt liefert er dann noch eine andere Aussage, die sich durchaus auch auf die EU beziehen kann: “In meinen Augen sind Leute von innen viel gefährlicher für unser Land als die Russen und die Chinesen.”
Hoppla. Ja, die Biden-Regierung und Flinten-Uschis EU-Diktatur, die sind ein Herz und eine Seele, oder, bei dieser Paarung vielleicht angebrachter, passen zusammen wie Kimme und Korn. Aber das ist vermutlich immer noch nicht der Punkt, den Breton Musk und Trump schon vorab übel genommen hat.
Denn es gibt eine Aussage, die vermutlich noch viel, viel unwillkommener ist als alles, was Trump sonst noch gesagt hat. Das ist nicht einmal, dass er klar und deutlich erklärt, er habe nie eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine angestrebt oder zugesagt. Es gibt einen nicht ganz unbedeutenden Punkt, an dem die Differenz unübersehbar ist.
“Wir brauchen eine Person, die unglaublich schlau ist, um all die nuklearen Gefahren und all die Gefahren, von denen ich geredet habe, zu stoppen.”
Und dies dürfte es wohl sein, was Breton und seine Spießgesellen auf gar keinen Fall hören wollen.
“Die größte Gefahr ist nicht der Klimawandel. Die größte Gefahr ist die nukleare Erhitzung.”
Die EU-Bürokratie und große Teile der westeuropäischen Politelite benehmen sich gerade, als hielten sie den nuklearen Winter, der darauf folgen würde, für erstrebenswert. Kein Wunder, dass Breton bei dieser Gelegenheit meinte, persönlich den Inquisitor geben zu müssen.
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