Am Dienstag hat Nordkorea Teile der innerkoreanischen Straßenverbindungen nördlich der militärischen Demarkationslinie zerstört, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap mit Bezugnahme auf den Generalstab in Seoul berichtet. “Das nordkoreanische Militär hat um die Mittagszeit Sprengungen durchgeführt, die vermutlich darauf abzielen, die Straßen von Gyeongui und Donghae abzuschneiden”, heißt es in der Mitteilung. Die südkoreanische Armee habe darauf mit Warnschüssen südlich der militärischen Demarkationslinie reagiert.
Die Sprengungen erfolgten, nachdem die nordkoreanische Führung vergangene Woche angekündigt hatte, sämtliche Straßen- und Eisenbahnverbindungen zu Südkorea zu sperren und die Grenze auf nordkoreanischer Seite zu befestigen, heißt es in einem Bericht der nordkoreanischen staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Pjöngjang habe Washington über den geplanten Bau von Festungen informiert, um Missverständnisse und Zusammenstöße zu verhindern. Der nordkoreanische Generalstab habe diese Entscheidung angesichts der Militärübungen getroffen, die Seoul und Washington abhielten. In den Manövern sehe Pjöngjang das “Training für einen Angriffskrieg”.
Seoul und Pjöngjang befinden sich de facto noch immer im Krieg, da der militärische Konflikt von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete.