Analyse
Wutanfall in Kiew: Ein US-Film über “gute Russen” schlägt ukrainische Bewerber und gewinnt in Cannes
Heute verkörpert Niedecken selbst die grenzenlos geile Volksseele. Man tausche in seinem Text die Schwulen und Ausländer einfach mit den Russen aus, schon passt es wieder. Das Schlimme an Niedeckens Entwicklung ist jedoch die Dummheit, die er dabei zur Schau trägt. Er behauptet allen Ernstes, sich gut informiert und ein tiefes Wissen zum Ukraine-Krieg aufgebaut zu haben. Dabei quasselt er nur nach, was ihm die Kriegstreiber vorbeten, seine Fähigkeit, sich wirklich umfangreich und tiefgreifend zu informieren, gleicht also dem eines Vorschulkindes, das gerade seine ersten Buchstaben lernt.
Der “offene Brief” von Künstlern und sonstigen schrägen Vögeln
Deutschlands Künstler sind alarmiert! Auf “ntv” ist nachzulesen:
“Das starke Abschneiden der AfD bei der Europawahl hat viele Menschen in der Kunst- und Kultur-Landschaft offenbar weiter aufgeschreckt. So sprechen sich nun zahlreiche Prominente in einem offenen Brief gegen jedwede Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten aus. Das Schreiben, das an die Parteichefs von CDU/CSU, SPD, Grünen, FDP und Linken gerichtet ist, liegt dem ‘Spiegel’ vor.”
Zu den Unterzeichnern gehören etwa die Sänger Nico Santos und Ski Aggu, Jennifer-Rostock-Frontfrau Jennifer Weist, die Bands Deichkind und Revolverheld, Moderator Klaas Heufer-Umlauf und Kollegin Ruth Moschner, Komikerin Carolin Kebekus, Autorin Düzen Tekkal, Model Marie Nasemann, Schauspieler Sebastian Schneider und Influencerin Diana zur Löwen. Sie alle steigen ein in die Niedeckensche Denkverweigerung und sagen:
“‘Wir fordern von allen demokratischen Parteien Klarheit in dieser Frage: Kompromisse und Mehrheiten sollten zwischen demokratischen Parteien errungen werden – selbst wenn die Meinungen oft weit auseinandergehen’, zitiert der ‘Spiegel’ aus dem Brief. Rechtsextreme dürften nie wieder Macht über politische Entscheidungen haben – ‘und sei die konkrete Frage auch noch so klein’, heißt es weiter.”
Die Titulierung als “Rechtsextreme” muss als Synonym für den deutschen Totalitarismus bezeichnet werden, denn wenn jede abweichende Meinung als rechtsextrem eingestuft wird, ist die Demokratie bereits vergraben und durch spitze Sargnägel verriegelt worden. Die totalitären Künstler sehen sich im Recht:
“‘Wir wollen die Abwärtsspirale durchbrechen. Wir wollen, dass es in keiner Kommune eine Zusammenarbeit mit der AfD oder anderen Rechtsextremen gibt’, sagte Mitinitiatorin Janka Schubart dem Magazin. Auch Carolin Kebekus nahm persönlich Stellung. Rechtsextreme würden alles bedrohen, was unsere Gesellschaft ausmache, erklärte sie. ‘Wer mit ihnen zusammenarbeitet, legitimiert ihren Hass gegenüber Vielfalt, Offenheit und Toleranz.’ Es gebe eine ‘historische Verantwortung’, sich ‘diesem Rechtsruck entgegenzustellen’.”
Historische Verantwortung, das kommt immer gut an. Nur schade, dass die Künstler die historischen Parallelen nicht erkennen, dass sie Vielfalt, Offenheit und Toleranz predigen, während sie deren Abschaffung fordern.
Und: Welche Abwärtsspirale ist eigentlich gemeint? Die, die die AfD eingeleitet hat? Durch Krieg? Neoliberalismus? Armut? Ausgrenzung? Totalitarismus? Kuscheln mit Faschisten in der Ukraine und in Israel? Ach, nein, das war ja gar nicht die AfD, das waren ja die, mit denen man jetzt gemeinsam “gegen rechts” auf die Straße geht.
Ja, in einer Abwärtsspirale befindet sich Deutschland ganz ohne Zweifel. Aber die Verantwortung dafür tragen die Politiker der Parteien, an die die Künstler ihren “Offenen Brief” richten.
Nie um eine ausgewogene und gut durchdachte Analyse verlegen ist auch die Liedträllerin Lena Meyer-Landrut, die nach den Europawahlen in Richtung AfD anmerkte:
“Peinlich, schrecklich, asozial”
Auch wenn sie es anders meinte, so lässt sich doch festhalten, dass sie mit dieser Einordnung große Teile der deutschen Künstler-Szene prägnant charakterisiert hat.
Tom J. Wellbrock ist Journalist, Sprecher, Texter, Podcaster, Moderator und Mitherausgeber des Blogs neulandrebellen.
Quelle