Deutschland hat der EU weitere antirussische Maßnahmen vorgeschlagen, wie die Zeitschrift Politico am Mittwoch meldet. Das Paket umfasst unter anderem eine erschwerte Einreise für russische Diplomaten in der EU.
Die Vorschläge sollen nächste Woche auf dem Treffen der EU-Außenminister diskutiert werden. Die grüne Außenministerin Annalena Baerbock hat die Vorschläge ihres Ministeriums im Vorfeld des Treffens in Umlauf gebracht, “mit dem Ziel, den Weg für koordinierte Maßnahmen zu ebnen”, so Politico unter Berufung auf das Auswärtige Amt in Berlin.
Das Maßnahmenpaket enthält neue Sanktionen gegen Russlands sogenannte “Schattenflotte” und die Einschränkung der Akkreditierungsdauer und Bewegungsfreiheit für Inhaber russischer Diplomatenpässe. Begründet wird dies mit einer angeblichen russischen “Kampagne hybrider Angriffe wie Brandstiftung, Cyber- und Informationskampagnen und Sabotage in ganz Europa”. Als jüngste Beispiele nennt das Dokument, das Politico vorliegt, das angebliche Durchtrennen von Energie- und Kommunikationskabeln in der Ostsee, das der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius als “Sabotage” bezeichnet hatte.