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Polizei räumt Straße zum Flughafen – Frankreich leitet Großeinsatz in Neukaledonien ein

Polizei räumt Straße zum Flughafen – Frankreich leitet Großeinsatz in Neukaledonien ein

Quelle: AFP © DELPHINE MAYEURFranzösische Streitkräfte in Neukaledonien am 19. Mai

Nach mehrerer Tagen anhaltender Unruhen in dem französischen Überseegebiet Neukaledonien haben zahlreiche Einsatzkräfte am Sonntag Straßensperren durchbrochen, um die Kontrolle über die 60 Kilometer lange Straße zwischen der Hauptstadt Nouméa und dem internationalen Flughafen La Tontouta zurückzuerlangen. Die Sicherheitskräfte hätten etwa 60 Straßensperren ohne Gewalt durchdrungen, erklärte ein Regierungsvertreter. 600 schwer bewaffnete Gendarmen waren dabei nach Behördenangaben im Einsatz.


Meinung

Neukaledonien: Frankreich steht vor einer schicksalhaften Herausforderung

Journalisten der Nachrichtenagentur AFP stellten indes fest, dass die Unabhängigkeitsbefürworter erneut die Kontrolle über einige Straßensperren übernommen hatten. Die Reporter konnten aber dennoch zum Flughafen gelangen.

Die Straße wurde seit Tagen von Unabhängigkeitsbefürwortern blockiert. Flüge von und nach Neukaledonien sind seit Dienstag ausgesetzt. Angesichts der anhaltenden Proteste in Neukaledonien hatte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin den Einsatz von hunderten Sicherheitskräften in dem französischen Überseegebiet angekündigt. Ein Großeinsatz von 600 Sicherheitskräften “wird in diesem Moment in Neukaledonien eingeleitet”, um die 60 Kilometer lange Straße zwischen der Hauptstadt Nouméa und dem internationalen Flughafen La Tontouta “vollständig unter Kontrolle zu bringen”, damit der Flughafen wieder öffnen könne, schrieb Darmanin am Samstagabend auf der Onlineplattform X.

Seit Montag halten die Unruhen in dem Überseegebiet an. Dabei sind bereits sechs Menschen gestorben und hunderte weitere verletzt worden. Auslöser der Ausschreitungen ist eine von der französischen Regierung vorangetriebene Änderung des Wahlrechts, durch die nach Ansicht der Unabhängigkeitsbefürworter der Einfluss der eingeborenen Bevölkerung zurückgedrängt wird. Seit Jahrzehnten gibt es Konflikte zwischen Paris und Neukaledonien mit seinen knapp 270.000 Einwohnern. Rund 41 Prozent von ihnen gehören der indigenen Bevölkerung an, 24 Prozent haben europäische – zumeist französische – Wurzeln.

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