Zwar gibt es nach über zwei Jahren noch keine offizielle Version, wie es zur Sprengung der deutsch-russischen Gasleitungen auf dem Boden der Ostsee gekommen ist, doch nun ergreift Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Maßnahmen gegen mögliche neue Sabotageversuche. Wie unter anderem der Spiegel berichtet, soll nach dem Willen Faesers eine maritime Spezialeinheit der Bundespolizei im schleswig-holsteinischen Neustadt stationiert werden. Diese Einheit der GSG 9 soll Bedrohungen der “kritischen Infrastruktur in der deutschen Nord- und Ostsee abwehren. Dies habe das Hamburger Magazin aus “Sicherheitskreisen” erfahren.
Um lange Anmarschwege zu vermeiden, soll die von früheren Antiterroreinsätzen bekannte Truppe der Bundespolizei dauerhaft an der Küste präsent sein. So hoffe man, die “Reaktionsfühigkeit” der Bundespolizei zu verbessern. Was die Nord-Stream-Sabotage betrifft, so hieß es von deutscher Seite zuletzt, dass die Strafverfolgungsbehörden auch hierzulande zu der Ansicht gekommen seien, eine Gruppe ukrainischer Segler habe mithilfe einer Jacht, die sie in Polen gechartert hatte, die Sprengladungen zu den Leitungen in 80 Meter Tiefe gebracht. Diese Ermittlungsergebnisse führten zu diplomatischen Verstimmungen mit Polen und der Ukraine (RT DE berichtete).