Quelle: Legion-media.ru © jim Symbolbild
Die nordkoreanischen Behörden haben die Übertragung des staatlichen Fernsehens des Landes von einem chinesischen auf einen russischen Satelliten umgeleitet, meldete Reuters am Montag unter Verweis auf das südkoreanische Vereinigungsministerium.
Medien: Nordkorea feuert erneut zwei ballistische Raketen Richtung Japanisches Meer ab
Die Signale des Nordkoreanischen Zentralfernsehens werden seit dem 29. Juni von dem russischen Satelliten Express 103 ausgestrahlt, wie ein südkoreanischer Anbieter von Satellitenempfangsdiensten der Nachrichtenagentur zufolge mitteilte. Zuvor hatte Nordkorea den Satelliten ChinaSat12 zur Übertragung seiner Signale genutzt.
Dieser Schritt mache, so Reuters , die Überwachung der Sendungen für südkoreanische Medien und Behörden deutlich schwerer. Im Gegensatz zu den zu dieser Überwachung befugten Medien und Behörden ist der Allgemeinheit der Zugang zu den nordkoreanischen Medien verwehrt.
Zwar sei immer noch möglich, das nordkoreanische Fernsehen online zu sehen, berichtet Reuters . Dies sei allerdings mit Verzögerungen oder einer schlechteren Qualität verbunden.
“Nordkorea nutzt den chinesischen Satelliten nicht mehr und hat angefangen, seine Sendungen über einen russischen Satelliten auszustrahlen. Der Empfang der Satellitensignale ist bei uns jedoch in einigen Gebieten beschränkt”, sagte ein Beamter des Vereinigungsministeriums gegenüber Reuters. Er fügte hinzu, das Ministerium wolle diese technische Herausforderung lösen.
Dem Bericht zufolge wird das nordkoreanische Staatsfernsehen in Seoul überwacht, um Informationen über das abgeschottete Land zu gewinnen, mit dem Südkorea seit Jahrzehnten der Isolation und Konfrontation im Streit liegt.
Analyse
“China ist sehr besorgt”: USA versuchen, die Korea-Karte zu spielen
Wie Reuters mitteilte, könne man in Südkorea seit dem Montagmorgen kein nordkoreanisches Fernsehsignal mehr empfangen.
Der Wechsel des Satelliten erfolgte nur wenige Wochen nach dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Pjöngjang, bei dem dieser sich mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen Kim Jong-un traf. Während des Besuchs unterzeichneten die beiden Staatschefs einen Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft, der das Fundament für die zukünftigen bilateralen Beziehungen, insbesondere in den Bereichen Kultur und Tourismus sowie im Handel, der Wirtschaft und der Sicherheit, legen soll.
Quelle