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Russische Gefängnisbehörde: Alexei Nawalny gestorben

Russische Gefängnisbehörde: Alexei Nawalny gestorben

Quelle: Gettyimages.ru © AnadoluArchivbild

Der russische Oppositionelle Alexei Nawalny ist tot, wie die Gefängnisverwaltung am Freitag mitteilte. Nach Angaben des Telegram-Kanals Baza habe er sich am Freitag gegen 13 Uhr Ortszeit während eines Spaziergangs unwohl gefühlt, ein Krankenwagen sei gerufen worden. Die Sanitäter der Anstalt hätten alle notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt, doch er sei um 14.17 Uhr gestorben. 

Eine RT-Quelle nennt für die Todesursache einen abgelösten Thrombus.

Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch teilte mit, man könne die Berichte noch nicht bestätigen. Der Anwalt sei auf dem Weg. “Sobald wir Informationen haben, werden wir sie mitteilen”, hieß es in einer Erklärung.

Alexei Nawalny an den Polarkreis verlegt

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, er habe keine Informationen über die Todesursache. Die russische Strafvollzugsbehörde führe derzeit alle notwendigen Untersuchungen durch. Präsident Putin sei über den Tod Nawalnys informiert worden.

Die Strafvollzugsbehörde kündigte an, eine Kommission in die Strafkolonie zu entsenden, in der Nawalny gestorben ist. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees wurden Ermittlungen eingeleitet.

Der Anwalt des Politikers, Leonid Solowjow, sagte der Zeitung Nowaja Gaseta, er werde sich auf Wunsch der Familie nicht zu den Berichten äußern. “Aufgrund der Entscheidung der Familie von Alexei Nawalny kommentiere ich überhaupt nichts.” Am Mittwoch habe ihn der Anwalt noch besucht, es sei “alles in Ordnung” gewesen.

Der lettische Präsident Edgars Rinkēvičs war der erste ausländische Staatschef, der sich zu den Berichten äußerte. “Was immer man von Alexei Nawalny als Politiker halten mag, er wurde soeben vom Kreml brutal ermordet”, schrieb er auf der Plattform X und sprach den Angehörigen sein Beileid aus.

“Heute spricht man nicht mehr von Helden. Aber für mich war Nawalny ein Held”, schrieb Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

Zuletzt war der 47-Jährige in ein Straflager in Charp im Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen im Norden Russlands verlegt worden. Der Ort liegt rund 2.000 Kilometer von Moskau entfernt. 

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