Der Gouverneur des russischen Gebiets Orjol, Andrei Klytschkow, gab einen vermutlichen Drohnenangriff auf die Siedlung Stalnoi Kon bekannt. Gegen 4.00 Uhr Ortszeit sei es zu einer Explosion auf dem Gebiet einer Tankanlage des Ölkonzerns Transneft gekommen. Die örtlichen Rettungsdienste seien nun vor Ort im Einsatz, es gebe keine Verletzen, so Klytschkow.
Dem Berater des Gouverneurs, Sergei Leschnew, zufolge sei die erste Hülle eines Treibstofftanks durch den Angriff leicht beschädigt worden. Der Gouverneur veröffentlichte auf seiner Seite des sozialen Netzwerks Vkontakte.ru ein Bild, das die Worte seines Beraters bestätigt. Dieses wurde bereits im Internet verbreitet.
Unbestätigten Medienberichten zufolge wurde der Terminal der Druschba-Ölpipeline von einer ukrainischen Drohne angegriffen. Transneft, das unter anderem die Erdöl-Pipeline Druschba (zu Deutsch Freundschaft) betreibt, teilte am 15. November mit, dass die Ukraine die Ölförderung über die Pipeline nach Ungarn angeblich aufgrund des Spannungsabfalls eingestellt habe. Anschließend berief der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán den Sicherheitsrat ein.
Am 16. November teilte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó auf Facebook mit, die Ölförderung durch die Druschba-Pipeline in Richtung Ungarn sei wegen der Beschädigung einer Umspannanlage infolge eines Raketenangriffs auf ukrainisches Gebiet ausgesetzt worden. Dabei sei die Pipeline selbst nicht beschädigt worden, so Szijjártó weiter. Dem Politiker zufolge sei die Behebung der Störung “offensichtlich einfacher”, als wenn die Pipeline beschädigt worden wäre. Der Minister schloss nicht aus, dass die Förderung bald wieder aufgenommen werden könne, und versicherte, dass Ungarn über Ölreserven für mehrere Monate verfüge.