In den US-Bundesstaaten Texas und Kalifornien erlangt die Bewegung für die Entkolonialisierung immer mehr Popularität, was die weltweite Tendenz dieses Prozesses widerspiegelt. Diese Meinung vertritt Sergei Naryschkin, der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, in einem Beitrag der Zeitschrift Raswedtschik. Das Interview erschien am Montag in der Dezember-Ausgabe der Publikation.
Naryschkin zufolge kann man heutzutage die echte Entkolonialisierung des globalen Südens erkennen, der sich nicht mehr als jemandes “Hinterhof”, sondern als vollwertiges geopolitisches Subjekt zu begreifen beginnt.
Hierbei macht Naryschkin darauf aufmerksam, dass der jüngste BRICS-Gipfel in Kasan gleichzeitig mit dem Gipfel des Commonwealth of Nations auf Samoa stattgefunden hatte. Auf dem “recht tristen” Forum dort hätten die ehemaligen Kolonien diskutiert, ob England Reparationen für zugefügte Schäden zahlen sollte. Das sei erst der Beginn, betont Naryschkin. Forderungen gegenüber dem Vereinigten Königreich hätten außerdem Irland, Schottland und die Einwohner von Wales.