Der plötzliche Einsturz der Carolabrücke in Dresden führte es jedermann vor Augen: Die zu DDR-Zeiten (im Fall der Carolabrücke vor über 50 Jahren) aus Stahlbeton gebauten Brücken sind in die Jahre gekommen und erreichen das Ende ihrer Nutzungsdauer.
Bereits 2018 demonstrierte die im italienischen Genua eingestürzte Autobahnbrücke, dass Stahlbeton nicht nur keine ewige Haltbarkeit garantiert, sondern darüber hinaus in seinem Alterungsprozess unberechenbar ist, mit heute verfügbaren technischen Mitteln jedenfalls.
In Sachsen trifft es nun eine weitere Elbbrücke: In Bad Schandau, nahe der deutsch-tschechischen Grenze in der landschaftlich schönen Sächsischen Schweiz gelegen, wurde Anfang November die einzige Brücke weit und breit gesperrt, als Vorsichtsmaßnahme, wie es offiziell heißt. Die nächste Elbquerung (von Personenfähren abgesehen) liegt flussabwärts in der Kreisstadt Pirna. Es sind 15 Kilometer Luftlinie, die Fahrstrecke auf den hügeligen und kurvenreichen Straßen ist jedoch doppelt so lang.