Bundeskanzler Olaf Scholz hat den designierten US-Präsidenten Donald Trump wegen seiner Äußerungen zu möglichen Einsätzen des US-Militärs in Bezug auf Panama und Grönland kritisiert. Am Mittwoch sagte Scholz nach Gesprächen mit mehreren Staats- und Regierungschefs in Berlin:
“Die Unverletzlichkeit von Grenzen ist ein Grundprinzip des Völkerrechts.”
In der Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hätten sich 1975 mitten im Kalten Krieg die Staaten Europas und die Länder des damaligen Ostblocks mit den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion auf dieses zentrale Prinzip verständigt. Scholz erklärte:
“Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden.”
Der SPD-Politiker behauptete des Weiteren, dass die Mitglieder der NATO-Militärallianz die Ukraine unterstützten, um sich gegen Russlands “brutalen Angriff” zur Wehr zu setzen und die “Souveränität und Integrität” des Landes zu schützen. In Gesprächen mit seinen europäischen Amtskollegen sei deshalb ein “gewisses Unverständnis” deutlich geworden, was die aktuellen Äußerungen aus den USA angehe.
“Das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen gilt für jedes Land, egal, ob es im Osten von uns liegt oder im Westen.”
Jeder Staat müsse sich daran halten.
“Egal, ob es ein kleines Land ist oder ein sehr mächtiger Staat ist.”