Nach einer Geheimsitzung der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) im Sächsischen Landtag stellt sich nun die große Frage, ob der “Spionage-Skandal” rund um den Brüsseler Ex-Assistenten des AfD-Politikers Maximilian Krah seitens des EU-Spitzenkandidaten aktiv unterstützt, also geduldet wurde, oder ob die deutschen Geheimdienstbehörden Krah wie auch der AfD-Parteispitze wichtige Informationen und damit entsprechende Warnsignale vorenthielten.
Laut Informationen und Darlegungen des SPD-nahen RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) wurde der “mutmaßliche Spion Jian G.” vom sächsischen Verfassungsschutz im Sommer 2018 als geführte und betreute Quelle “abgeschaltet”. Die geheimdienstliche Betreuung des Chinesen verlief über mehrere Jahre seit ersten Berührungspunkten zwischen G. und der Behörde im Jahr 2007. Ein Bild-Artikel fasst zur Chronik der Ereignisse zusammen, dass die sächsischen BfV-Mitarbeiter Guo in Abstimmung mit der Leitung in Köln “am 29. August 2018 abschalteten, nachdem klar war, dass [Jian] Guo mit hoher Wahrscheinlichkeit als Doppelagent auch für die Chinesen-Stasi spitzelte”. Der RND-Artikel erläutert:
“Der Verfassungsschutz räumt inzwischen intern ein, dass Jian G. von 2007 an Informationen an die sächsische Behörde lieferte. Erst Jahre später schöpften die deutschen Dienste Verdacht, dass G. ein chinesischer Spitzel sein könnte. Schließlich nutzte man G. ab 2018 nicht mehr als Quelle.”