Minus, minus, pleite – so in etwa ergeht es den Aktienmärkten, vor allem der Wall Street. Aber auch Märkte in London, Schanghai, Frankfurt und Tokio gaben zuletzt nach. Die Ölpreise sanken und auch Kryptowährungen verloren an Wert. Der Bitcoin fiel unter die Marke von 20.000 Dollar. Turbulenzen im US-Bankensektor haben auch den deutschen Aktienmarkt getroffen. So brach der DAX innerhalb weniger Stunden bis zu 2,0 Prozent auf 15.316 Punkte ein.
Ausgelöst wurde die schlechte Marktstimmung durch aktuelle Zinsängste im Vorfeld eines US-Arbeitsmarktberichts, vor allem aber durch einen Kurseinbruch bei der auf Risikokapital für die Technologiebranche spezialisierten kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB), wie es bei der Tagesschau heißt.
Die Aktie der Silicon Valley Bank verzeichnete einen Rekord-Tagesverlust von über 60 Prozent, nachdem sie angekündigt hatte, bis zu 1,75 Milliarden US-Dollar aufzunehmen, um ihre Finanzlage zu stärken. Angesichts der Krise in der Tech-Branche brauchten die Start-up-Kunden ihre Einlagen schneller auf als geplant. Gerade erst war die Kryptobank Silvergate Capital, ein Schwergewicht der Digitalwährungsbranche, zusammengebrochen. Aufgrund von Befürchtungen, dass es wegen der deutlich gestiegenen Zinsen zunehmend zu Kreditausfällen kommen könnte, verloren auch Aktienkurse konventioneller Banken hierzulande, darunter der Deutschen Bank und Commerzbank, massiv, mit Abschlägen von über sieben respektive über drei Prozent.
“Noch scheint die Silicon Valley Bank ein Einzelfall zu sein. Aber wie groß die Ansteckungsgefahren unter Banken sind, das haben frühere Krisen gezeigt”, zitiert die Tagesschau Thomas Altmann von QC Partners.