Nach zwei Wochen gewaltsamer Proteste im französischen Überseegebiet Neukaledonien sind am Samstag die ersten französischen Touristen ausgeflogen worden. Sie wurden von einem Flugplatz in der Hauptstadt Nouméa an Bord von Militärmaschinen nach Australien und Neuseeland gebracht. Von dort fliegen sie mit kommerziellen Flügen zurück nach Frankreich.
“Die Maßnahmen zur Rückführung von Ausländern und französischen Touristen werden fortgesetzt”, hieß es in einer Erklärung des Hochkommissariats von Neukaledonien, das den französischen Staat auf der Inselgruppe im Südpazifik vertritt. Wegen schwerer Unruhen rief bereits Frankreich vor mehr als einer Woche den Ausnahmezustand in Neukaledonien aus.
Der internationale Flughafen Nouméa-La Tontouta ist seit dem 14. Mai geschlossen, und alle kommerziellen Flüge wurden seitdem annulliert. Australien und Neuseeland hatten bereits Anfang der Woche begonnen, ihre Staatsangehörigen mit Militärflugzeugen auszufliegen.