Die USA erkennen die Ergebnisse von Wahlen nur dann an, wenn es ihren Zwecken dient. Dementsprechend erklärte US-Außenminister Antony Blinken in einer Nachricht auf X den Wahlverlierer Edmundo González kurzerhand zum rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas. Vier Monate nach der Präsidentschaftswahl spricht Blinken im Hinblick auf González vom “gewählten Präsidenten” des lateinamerikanischen Landes. Dabei hat González seine Niederlage faktisch anerkannt und das Venezuela verlassen. Der 75-jährige rechte Oppositionspolitiker lebt inzwischen in Spanien. Die Opposition in Venezuela gilt als vom Ausland finanziert, vor allem von den USA.
The Venezuelan people spoke resoundingly on July 28 and made @EdmundoGU the president-elect. Democracy demands respect for the will of the voters.
— Secretary Antony Blinken (@SecBlinken) November 19, 2024
Die venezolanische Regierung hat auf den Einmischungsversuch mit deutlichen Worten reagiert. Venezuelas Außenminister Yván Gil bezeichnete Blinken als “erklärten Feind Venezuelas”. Er warnte die scheidende US-Administration davor, erneut den Fehler zu machen, einen gescheiterten Kandidaten zu unterstützen. Ein “Guaidó 2.0” führe erneut ins Nichts.