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Viktor Orbán und Chinas Autobauer setzen EU-Brüssel matt

Viktor Orbán und Chinas Autobauer setzen EU-Brüssel matt

© Webseite: Premierminister OrbánUngarns Ministerpräsident Orbán zu Besuch bei Wang Chuanfu, Gründer und Vorsitzender des weltweit größten Herstellers von Elektrofahrzeugen, dem chinesischen Unternehmen BYD. Shenzhen, China, Oktober 2023

Von Rainer Rupp

Einer der weltweit größten Hersteller von Elektrofahrzeugen, der chinesische Großkonzern BYD, wird seine erste Fabrik in Europa in der ungarischen Stadt Szeged eröffnen, meldete jüngst der ungarische Außenminister Péter Szijjártó. Zugleich ließ das Unternehmen in einer Mitteilung auf seinem Social-Media-Account beim Netzwerk Sina Weibo wissen, dass Ungarn das Zentrum seiner europäischen Aktivitäten bilden werde.

Der Marktführer der chinesischen Automobilindustrie will durch die Lokalisierung der Produktion den EU-Markt erobern und so Einfuhrzölle vermeiden. Dadurch würden zudem Tausende neuer Arbeitsplätze entstehen, so das Unternehmen. Ungarn verfügt bereits über mehrere große Werke zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge, darunter die Werke des koreanischen Konzerns Samsung und des chinesischen CATL.

Über den jüngsten Schritt von BYD nach Ungarn werden sich die demokratisch nicht gewählten EUnuchen in der Kommission in Brüssel, vor allem die sanktionswütige Chefin “von der Leyen”, zum Erbrechen ärgern. Aber sie können nichts dagegen tun. Ein klarer Punkte-Sieg für den in Brüssel meistgehassten Ministerpräsidenten Viktor Orbán.

Eine ähnliche Entwicklung bahnt sich jenseits des Atlantiks an, wo der BYD-Konzern eine ähnliche Lücke im mexikanisch-US-amerikanischem-kanadischen Handelsabkommen “USMCA” nutzen will. Das ermöglicht den freien Import von in Mexiko hergestellten Autos in die USA und Kanada. Die Nord-Amerikaner hatten damit vor allem im Sinn, ihren eigenen Autoherstellern Profite zuzuschustern, indem diese ihre Produktion in das Billiglohnland Mexiko verlagern und dann zollfrei importieren durften.


Analyse

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Dasselbe Abkommen “USMCA” erlaubt es nun auch BYD, seine in Mexiko hergestellten Fahrzeuge in die USA zu exportieren, ohne dass diese Exporte unter die Anti-China-Sanktionen Washingtons fallen oder die enormen US-Zölle auf aus China in die USA importierte Autos zum Tragen kommen.

Die Möchtegern-Herren-des-Universums in Washington fühlen sich ausgetrickst und sind empört ob dieser chinesisch-mexikanischen Auto-Pläne. Gegenüber der mexikanischen Regierung haben sie bereits ihre “Besorgnis” über den Bau chinesischer Elektrofahrzeugfabriken in Mexiko zum Ausdruck gebracht.

Zurück nach Europa; in dem Maße, in dem die EU-Regulierungsbehörden ihre Maßnahmen gegen chinesische E-Auto-Importe eingeleitet haben, haben die chinesischen Autobauer ihre Versuche zu deren Umgehung verstärkt. Das Unternehmen BYD, dessen Name für “Build Your Dreams” (“Baue deine Träume”) steht, hatte bereits im Oktober 2023 mit dem direkten Verkauf von Elektrofahrzeugen in Ungarn begonnen. Im kommenden Jahr plant das Unternehmen, drei neue Modelle in Europa auf den Markt zu bringen, zusätzlich zu den fünf Modellen, die es bereits verkauft, darunter Limousinen, Kombis und SUVs. BYD hat nach eigenen Angaben bereits 230 Filialen in 19 europäischen Ländern.

Die neue Fabrik soll in Szeged in Südungarn gebaut werden, nahe der Grenze zu Serbien und Rumänien. Szeged ist Ungarns drittgrößte Stadt. Sie ist ein Zentrum für Bildung und Technologie. BYD betreibt in Ungarn bereits eine funktionierende Produktionsstätte für Busse. Das Unternehmen steht an der Spitze einer Reihe von chinesischen Elektroauto-Exporteuren, die ihre sich schnell entwickelnde Technologie und ihre niedrigen Preise schon jetzt nutzen, um auf den Heimatmärkten der westlichen und japanischen Auto-Marken zu konkurrieren.

BYD hat im Jahr 2023 den Verkauf von Elektrofahrzeugen und Hybriden in China angeführt und ein Drittel des gesamten EV-Autoabsatzes in China erreicht. Allein im Zeitraum von Januar bis Oktober hat das Unternehmen in China etwas mehr als eine Million Elektrofahrzeuge verkauft. Das entspricht einem Plus von mehr als 68 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Quelle

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