Sahra Wagenknecht stellte sich den Fragen der Berliner Tagesspiegel-Redaktion. Den TS-Autoren erklärte die BSW-Vorsitzende, dass Politiker “Verantwortung für die gesamte Gesellschaft” haben, sollte man in eine Regierungssituation gewählt werden (Bezahlschranke). Mehr als kritisch fiel die Bewertung des politischen Gegner Bündnis 90/Die Grünen aus. Für Wagenknecht finden sich aktuell keine Gründe für mögliche Koalitionen mit den Grünen oder auch der AfD, “da es darum geht, von welchen Parteien wir inhaltlich am weitesten weg sind”. Die TS-Autoren nennen Wagenknecht eine “Filigrantechnikerin der Sprache”.
Für Wagenknecht existieren im Land Wählergruppen, die ihrer Wahrnehmung nach “sehr gut repräsentiert sind”, so etwas “die Oberschicht und auch die urbane obere Mittelschicht, die haben die Grünen, die werden aber auch von der SPD vertreten”. Zu den Inhalten und Zielen des BSW befragt, erklärt Wagenknecht:
“Diese Menschen brauchen uns nicht, sondern die, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die in den sogenannten sozialen Brennpunkten oder auf dem Land und in den Kleinstädten leben.”